Montag, April 28, 2008

Schimmelmann: It ain't over before it's gone

Das Denkmal steht noch immer und wir haben das nicht vergessen und uns auch nicht damit abgefunden. Die Leser von BLACKprint werden ab und an daran erinnert. Zum Beispiel mit einem Film von Skrollan Alwert:

Sonntag, April 27, 2008

Terminhinweis Berlin: Black International Cinema Festival

Bereits im 23. Jahr findet das BLACK INTERNATIONAL CINEMA in Berlin statt. Vom 08. Mai - 12. Mai. 2008 im Moviemento, Kreuzberg

In diesem Jahr fokussiert das Festival mit dem Thema “Diverse & Together: A complexion Change - Erscheinungsbild im Wandel” auf Filme die sich mit dem interkulturellen Dialog in der Gesellschaft beschäftigen.

weitere Infos unter: http://www.moviemento.de/bic.html

Freitag, April 25, 2008

Museum für afro-amerikanische Geschichte und Kultur

Heute habe ich mal erfreuliche Nachrichten erhalten: In der US-Hauptstadt Washington, DC soll bis 2015 ein erstes umfassendes Museum für afro-amerikanische Geschichte und Kultur, das "National Museum of African American History und Culture", entstehen. Dafür sollen 500 Millionen Dollar aufgebracht werden. Die erste Spende aus der Wirtschaft stammt von Boeing und ist 5 Millionen Dollar wert. (Quelle)

Schon jetzt gibt es eine Website, auf der das Museum bis zur physischen Eröffnung schon virtuell besteht. Dort werden die Fortschritte aufgezeigt und Veranstaltungen wie die Ausstellung "Let your Motto be Resistance" vorgestellt. Außerdem soll oral history dort dokumentiert werden und Afro-Amerikaner können mit ihrer eigenen Familiengeschichte, mit Fotos und Fakten zum Bestand beitragen.
Auch jetzt schon gibt es dort viele Informationen und Lehrmaterialien über die Schwarze US-Geschichte.
Tolles Ding, einfach mal hinschauen und stöbern!

Hier ein Ausschnitt aus der PBS-Doku-Serie "African American Lives 2", in der Literaturprofessor Henry Louis Gates der Familiengeschichte verschiedener Personen auf den Grund geht:


In Deutschland geht es mit der Ausstellung "Homestory Deutschland - Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart" ab dem 15. Mai in Frankfurt weiter:

Ort: Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main
www.hausamdom-bistumlimburg.de

Vernissage: Do 15. Mai 2008, 19.30 Uhr
mit Tahir Della, Eleonore Wiedenroth-Coulibaly (beide ISD-Bund e.V.) und dem Sänger Chima. Eintritt frei!

Ausstellungsdauer: 15. Mai bis 22. Juni
Öffnungszeiten: Mo – So 11:00 – 16:00 Uhr / an Veranstaltungstagen bis 20:00 oder gerne nach Vereinbarung

Montag, April 21, 2008

Verlag widerruft Meharis Aussagen

Der Verlag Droemer Knaur hat Aussagen der aus Eritrea stammenden Sängerin Senait Mehari widerrufen. Mehari hatte in ihrer Autobiografie eine Mitschülerin fälschlicherweise als brutale Kommandantin eines Ausbildungslagers für Kindersoldaten dargestellt. Jetzt wird der Verlag für diese Behauptungen eine Entschädigung in unbekannter Höhe zahlen; die Einigung fand außergerichtlich statt.

[..] Am Freitag teilte der Verlag mit, die in dem Buch als brutale Kommandantin dargestellte Frau, habe weder ein Ausbildungslager für Kindersoldaten in Eritrea geführt, noch Kinder hinrichten lassen - sie sei lediglich eine zwölfjährige Schülerin gewesen. Es handele sich um einen bedauerlichen Fehler, hieß es.

[...] In ihrem Bestseller schildert Mehari ihre Kindheit im Krieg zwischen Eritrea und Äthiopien. Als im vergangenen Jahr erste Zweifel an dem Wahrheitsgehalt ihrer Erzählungen aufgekommen waren, stellte Mehari klar, dass es sich bei der Bezeichnung "Kindersoldatin", um eine Erfindung der Medien handele. Nichtsdestotrotz behauptete sie in ihrem Buch, in einem Camp der Rebellenarmee ELF ausgebildet worden zu sein - ihre Kritiker hatten jedoch aufgedeckt, dass dieses Camp eine Schule war.

Hier alte BLACKprint-Posts zum Thema:

Deutschlands wahres Gesicht: Rassistische Leser-Kommentare

Angela.ka hat sich entschieden, sich mit den "interessanten" Kommentaren, die Leser diverser Zeitungen und Blogs rund um den "Fall Kelly" hinterlassen haben, auseinanderzusetzen.
Hier ein paar Ausschnitte, den ganzen Eintrag gibt es nach dem KLICK
ja ja – wenn es auch nicht überraschend kommt, ist es doch immer wieder erschreckend, wie tief der gute alte rassismus INMITTEN unserer gesellschaft verankert ist – und eben nicht nur „ein problem" irgendwo am rechten rand (was übrigens nicht geographisch gemeint ist). sobald öffentlich über rassismus berichtet wird, werden erst einmal sämtliche abwehrstrategien ausgepackt, die sich bereits in der vergangenheit erfolgreich bewährt haben (berichterstattung inbegriffen). selbst wenn ein mensch stirbt oder ins koma fällt, ist er am ende der scheinheiligen diskussion selber dran schuld. aus selbstverteidigung wird dann schnell angriff… warum nur musste er/sie so dermaßen provozieren, dass es überhaupt so weit kommen musste? und außerdem habe er/sie sowieso ein drogenproblem, ist bereits anderweitig „aufgefallen" oder „sieht auch nicht gerade vertrauenserweckend aus". bei letzterem frage ich mich im übrigen, warum? weil ja allgemein bekannt ist, dass schwarze lügen und betrügen???

welche aussagekraft derartiges unreflektiertes gerede in bezug auf den rassismus, um den es ja eigentlich geht, hat, bleibt idR offen und unhinterfragt – ist ja auch nicht weiter wichtig, hauptsache es wurde mal gesagt, um den „subjektiven erfahrungsbericht" seitens der/des betroffenen zu relativieren und natürlich um sich selbst zu beweisen, dass es rassismus in deutschland in wirklichkeit ja gar nicht gibt. [...] es ist also eine masche, sich als rassismusopfer zu inszenieren? oder anders ausgedrückt: „ich habe auch schon einen job nicht bekommen, obwohl ich qualifiziert war!" ihr rosa schweinebacken, die ihr so etwas verbreitet, ihr kotzt mich an! woher wollt ihr wissen, wie sich rassismus anfühlt … und da brauch mir jetzt auch keiner mit „ich war auch schon mal in afrika und wurde schief angeguckt" kommen.

[...] tja… und an diejenigen gerichtet, die immer noch meinen, sie müssten begriffe wie „rasse" oder „rassisch" verwenden… ihr habt euch selbst geoutet… wohl in biologie nicht aufgepasst!? tatsache ist, dass es KEINE menschenrassen gibt. die vermeintlich identifizierten unterschiede sind nur oberflächlich und biologisch/genetisch nicht nur nicht relevant, sondern auch absolut unhaltbar.

Sonntag, April 20, 2008

Aufruf zur Prozessbeobachtung in Bremen

via VOICE Refugee Forum:

Prozess wegen Tod durch Brechmitteleinsatz in Bremen

Presse: Ein Brechmittel-Tod wird aufgearbeitet
http://thevoiceforum.org/node/767
http://thecaravan.org/node/1530

Prozess wegen Tod von Laye Conde durch Brechmittel http://thecaravan.org/node/1530
Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte - Deutschland hat gegen das Folterverbot verstoßen http://thevoiceforum.org/node/397
Brechmitteleinsatz verstößt gegen Folterverbothttp://www.netzeitung.de/deutschland/421495.html

Prozess wegen Tod eines Afrikaners durch Brechmittel in Bremen Polizeiarzt nach über drei Jahren endlich angeklagt

Am 7.1.2005 starb Laye-Alama Conde, ein Fl?chtling aus Sierra Leone, der in Bremen lebte, nach einem zwangsweise durchgef?hrten Brechmitteleinsatz.
Er wurde unter dem unbewiesenen Verdacht des Drogenbesitzes festgenommen, im Polizeirevier Vahr auf eine Liege gefesselt und bekam gewaltsam Brechmittel verabreicht. Wie durch ein zweites Gutachten eindeutig belegt ist, erstickte Conde aufgrund der großen Menge Wasser, die von Igor V., dem Arzt des Ärztlichen Beweissicherungsdienstes, unter Zwang mittels einer Sonde in seinen Magen gepumpt wurde und die seine Lungen überflutete. Die Mutter des Afrikaners erhielt jetzt, mehr als drei Jahre nach dem Tod ihres Sohnes, in einem außergerichtlichen Vergleich 10.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Die Anwaltskosten mussten die Familienangehörigen jedoch selbst bezahlen. Gegen den Arzt Igor V. wird jetzt endlich von der Staatsanwaltschaft Bremen ein Anklageverfahren eröffnet.

Folgenden Termine sind für die Hauptverhandlung im Strafprozess wegen "fahrlässiger Tötung" gegen Igor V. anberaumt:

Mittwoch, den 16.4.2008
Mittwoch, den 23.4.2008
Montag, den 5.5.2008
Donnerstag, den 15.5.2008

jeweils um 9.00 Uhr
Landgericht Bremen
vorauss. im Saal 231

Domsheide 16
28195 Bremen

Wir rufen dazu auf, an den Gerichtsverhandlungen teilzunehmen und darüber zu berichten!
Wir fordern ein Ende aller Brechmitteleinsätze in Bremen, Hamburg und anderswo, eine Bestrafung aller Täter und eine angemessene Entschädigung aller Opfer dieser Tortur, deren Menschenrechtswidrigkeit im Juni 2006 vom Europäischen Menschenrechtsgerichtshof festgestellt wurde.


Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte - Deutschland hat gegen das Folterverbot verstoßen
http://thevoiceforum.org/node/397
Brechmitteleinsatz verstößt gegen Folterverbot
http://www.netzeitung.de/deutschland/421495.html

Sonntag, April 13, 2008

Infobrief für Journalisten & Multiplikatoren: Es gibt keine "Farbigen"

Die mediawatch-Initiative der braune mob e.V. hat aktuell einen neuen Infobrief für Journalisten herausgegeben, in dem erklärt wird, warum "Farbige" keine diskriminierungsfreie, faire oder auch nur treffend beschreibende Bezeichnung ist. Hier ein paar Ausschnitte, das vollständige PDF verbirgt sich hinter diesem KLICK:

Dieses sprachliche Relikt aus der Kolonialzeit wurde in Deutschland in den fünfziger Jahren als Ersatzbegriff für das heute als eindeutig rassistisch erkannte „N-Wort“ geläufig, und wird aus Unwissenheit heute noch oft in Medien dafür benutzt, schwarze Menschen im Laufe der Berichterstattung mit einem Adjektiv zu belegen, das speziell das vermeintlich „andere“, „fremde“ beschreiben soll.
[...]
Um dennoch Orientierungshilfe zu geben, weisen wir darauf hin, dass sowohl der Dachverband "Initiative Schwarze Menschen in Deutschland", als auch zahlreiche weitere Organisationen, Medienorgane und PublizistInnen sich in dem Punkt einig sind: es gibt keine „Farbigen“.
[...]
Einstufungen und Kategorisierungen nach „rassischen Merkmalen“ (denn darum geht es dabei letztlich; denn anders als „Schwarz“ und „weiß, die soziokulturelle Realitäten bezeichnen, bezieht sich „farbig“ auf eine „biologische“ Einstufung) seitens der Medien sind nicht nur wahllos, sondern haben gefährliche Folgen; nicht zuletzt das Signal, ein konstruierter Phänotyp sei ein Persönlichkeitsmerkmal - eine Verwechlsung, die weiße Menschen hierzulande nicht treffen kann, die aber weitreichende Folgen für die Tradierung von Alltagsrassismus in der Gesellschaft hat.

Die deutsche Unwissenheit im sprachlich gleichberechtigten Umgang mit ethnischen Minderheiten wird dann besonders augenfällig, wenn „farbig“ als Bezeichnung für Schwarze AmerikanerInnen verwendet wird: Vor allem im Hinblick darauf, dass das englische Aequivalent, "coloured(s)", seit langer Zeit von AfroamerikanerInnen entschieden zurückgewiesen wird, diese Tatsache weithin bekannt ist, und die deutschen Beiträge darüber zumeist sogar den Anspruch haben, Deutschen ein Stück amerikanische Kultur oder Rassismusdebatte nahezubringen, ist es unabdingbar, sich bei diesem Thema zumindest genau so gut zu informieren wie bei allen anderen Themen, in denen Bezeichnungen eine Rolle spielen. In England, den USA und Frankreich ist es nicht denkbar, dass seriöse Berichterstattung das Äquivalent der Vokabel „farbig“ verwenden würde.
[...]

Freitag, April 11, 2008

Steht der erste AGG-Präzedenzfall bevor?

Den aufmerksamen BLACKprint-Besuchern ist Natasha Kelly als Herausgeberin von "X - Magazin für AfroKultur" geläufig, nun wird sich ihr Bekanntheitsgrad weiter steigern. Wie der Stern Online berichtet, wurde ihr Mietvertrag aus rassistischen Gründen gekündigt, der Vermieter gab "Herkunft und Hautfarbe" sogar offiziell als Kündigungsgrund an.
Auf der Grundlage des Allgemeinen Gleichstellungsgesetzes (AGG) kann sie den Vermieter nun wegen Diskriminierung verklagen und damit einen Präzendenzfall schaffen.

BLACKprint drückt Daumen und wünscht viel Durchhaltevermögen!

Mittwoch, April 09, 2008

Betroffene sind mal wieder "nicht objektiv"

Pressemitteilung des The VOICE Refugee Forums:
Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt schliesst die Flüchtlings-Selbsthilfeorganisation, The VOICE Refugee Forum von Beratungsgesprächen bzgl. der problematischen Zustände in der „Gemeinschaftsunterkunft“ für Flüchtlinge im Thüringischem Katzhütte aus.
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Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt schliesst die Flüchtlings-Selbsthilfeorganisation, The VOICE Refugee Forum von Beratungsgeprächen aus.

Saalfeld 09.04.2008, gegen: 10.30:

Im aktuell bekannten Fall der problematischen Zustände in der „Gemeinschaftsunterkunft“ für Flüchtlinge im Thüringischem Katzhütte fand am heutigen Mittwoch den 09.04.2008 ein informelles Gespräch im Buro der zuständigen landrätin Marion Philipp statt.

Auf der Tagesordnung standen algemeine Asylrechtliche aspekte der Unterbringung von Asylbewerben in Deutschland. Offiziel geladen waren Vetreter vom Fluchtlingsrat Thüringen/Erfurt sowie von Refugio Thüringen/Jena.

Nach Konsultationen mit den gennanten Organisationen wollte auch ein Vertreter der betroffenen Flüchtlings-selbsthilfeorganisation The VOICE Refugee Forum Jena an den Beratungen teilnehmen. Auf Grund der Kurzfristigkeit dieser Konsultationen war der ebenfalls beteiligte Dezernent für Soziales und Jugend Jörg Fischer am vorabend der Gespräche nicht mehr erreichbar. Herr Fischer betonte vor Beginn der Gespräche, dass nur geladene Personnen an diesen Offizielen Termin teilnehmen dürften. Im weiterem unterstellte Herr Fischer dass die Objektivität bzw. Sachlichkeit der Beratungen durch die Teinahme eines Vertreters der betroffenen Seite in Frage gestellt wäre!!

Die geladenen Vertreter von Flüchtlingsrat und Refugio protestierten gegen diesen Ausschluss.

Der Ausschluss der Flüchtlinge von Gesprächen über Probleme, die sie selbst betreffen zeigt einmal mehr die Verwaltungsmentalität der Zuständigen Behörde. Den Flüchtlingen wird dass Mitspracherecht verweigert und Entscheidungen werden über ihre Köpfe hinweg getroffen.

The VOICE Refugee Forum und die Karawane für die Rechte der Flüchtlingen und MigrantInnen protestieren ausdrucklich gegen diese Verweigerungshaltung des Salfelder Landratamtes gegenüber einer einvernehmlichen Vorgehensweise zur Lösung der offensichtlich bestehenden Probleme.

Wir fordern die Durchsetzung der Förderungen der betroffenen Flüchtlingen in Katzhütte, die Schließung des Katzhütte “Baracken” und eine dezentralisierte Unterbringung von Flüchtlingen in regulären Wohnungen.

Danke.

In Solidarität

Mehr zum Thema der Unterbringung in Katzhütte:

Presse / Katzhütte: Starke Kundgebung und Unterschriftensammlung in Saalfeld http://thevoiceforum.org/node/738


Kommentar von VOICE Jena zur regionalen Berichterstattung in Freies Wort von Thomas Mwayemudza Ndindah

http://www.freies-wort.de/nachrichten/thueringen/seite2thueringenfw/art2437,784797
http://www.freies-wort.de/_/forum/index.html?mode=po_view&th_id=712&page=1
http://thecaravan.org/node/1511

-Radio
Proteste im Flüchtlingslager Katzhütte
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=21577

Katzhütte: mdr.de report on the isolation camp in the Thüringer Wald.
Katzhütte Germany: Wir wollen in normalen Häusern wohnen II Wir wollen in normalen Häusern wohnen und nicht in Baracken!
http://www.youtube.com/watch?v=VkeHN9lI3e4&feature=related

Tom’s link to photo album on sevenload:
http://de.sevenload.com/mitglieder/funthomaz
http://de.sevenload.com/alben/8xQP8v6
with pictures on Katzhütte including Saalfeld protest, as well as videos on Katzhütte, Oury Jalloh, Police scandal Sachsen-Anhalt and Black Community Thomas Mwayemudza Ndindah

Fotoalbum - Kundgebung in Saalfeld/Katzhuette_31_Maerz08
http://fotoalbum.web.de/


MDR - Katzhütte: Wir wollen in normalen Häusern wohnen PART I & PART II Part 1 -MDR TV zu Katzhütte vom 04. März 2008!
Ärger um Asylbewerberheim. In Katzhütte im Thüringer Wald leben Asylbewerber in einem ehemaligen Kinder-Ferienlager - unter Bedingungen, die kein Deutscher hinnehmen würde 04.03.2008
http://www.youtube.com/watch?v=t9x6pwq4xB4&feature=related
http://thevoiceforum.org/


Montag, April 07, 2008

Break the Silence: Demonstration gegen rassistische Polizeigewalt in Dortmund

B R E A K  T H E  S I L E N C E!          B R E A K  T H E  S I L E N C E!

POLICE BRUTALITY. DOMINIQUE KOUMADIO MEMORIAM IN DORTMUND,
12.04.08 ....
++++

Kommt am 12. April 2008 nach Dortmund

Unser aller Ziel:
eine Gesellschaft frei von Rassismus,Ausbeutung, Kriege und Unterdrückung

Unsere Waffe: Respekt und uneingeschränkte Solidarität

Tribunal in Gedenken an Dominique Koumadio und Oury Jalloh und alle anderen Opfer der Staatsgewalt 13:00 uhr Tribunal - 18:00 uhr Demo Reinoldikirche Dortmund


D e u t s c h : Tribunal und Demonstration in Gedenken an Dominique
Koumadio
http://thecaravan.org/node/1516
download pdf flyier
http://thecaravan.org/files/caravan/aufruf_DK_April_12_2008.pdf

***

come to to Dortmund on April 12, 2008

Our aim: a society without racism, exploitation, war and oppression.
Our weapon: respect and unlimited solidarity

TRIBUNAL IN MEMORY OF DOMINIQUE KOUMADIO and OURY JALLOH and all other
VICTIMS FO STATE BRTUTALITY AT 1 PM TRIBUNAL – AT 6 PM DEMONSTRATION
Katharinenstrasse, in front of Hauptbahnhof Dortmund



E n g l I s h : Tribunal in memory of Dominique Koumadio, Oury Jalloh and
all other victims of state brutality
http://thecaravan.org/node/1527
download pdf
flyierhttp://thecaravan.org/files/caravan/call_DK_April_12_2008%20(1).pdf
****

Venez le 12 avril 2008 à Dortmund

Notre but à tous: une société sans racisme, exploitations, guerres et
soumissions Nos armes: respect et solidarité illimitée

TRIBUNAL EN MÉMOIRE À DOMINIQUE KOUMADIO, OURY JALLOH ET TOUTES LES AUTRES
VICTIMES DU POUVOIR D’ÉTAT 13:00 HEURES TRIBUNAL – 18:00 HEURES DEMO
Katharinenstrasse, vis-à-vis du HBF Dortmund


F r e n c h Appel : TRIBUNAL EN MÉMOIRE À DOMINIQUE KOUMADIO, OURY JALLOH ET
TOUTES LES AUTRES VICTIMES DU POUVOIR D’ÉTAT
http://thecaravan.org/node/1522
http://thecaravan.org/files/caravan/appel_DK_12_Avril_2008.pdf

Mittwoch, April 02, 2008

Pfarrersfamilie flüchtet resigniert aus Ostdeutschland

Hier einige Ausschnitte aus einem Artikel der FR:
Familie flüchtet vor Rassismus [...]
VON MARKUS DECKER
Im Jahr 2000 zog das Ehepaar Neuschäfer aus dem Rheinland in die thüringische Kleinstadt Rudolstadt, die für sich selbst damit wirbt, "heimliche Geliebte Schillers" zu sein. 2007 - man muss es so sagen - haben das Paar und die inzwischen fünf Kinder die Flucht ergriffen: von Deutschland Ost nach Deutschland West.

[...] Miriam Neuschäfer sagt, sie sei in der Öffentlichkeit grundsätzlich geduzt worden. In manchen Geschäften habe man sie nicht bedient. ",Sowas hat man früher zwangssterilisiert!' - das haben mir die Leute ins Gesicht gesagt."

[...] Rudolstadts parteiloser Bürgermeister Jörg Reichl sagt dazu: "Mir sind außergewöhnliche Vorkommnisse nicht bekannt. Es wird manches übertrieben. Hier herrscht keine Ausländerfeindlichkeit."

[...] Zuletzt hatte der Gottesmann auch noch Ärger mit der Kirchenleitung. Neuschäfer hatte in der Kirchenzeitung Glaube und Heimat einen Artikel veröffentlicht, in dem er sich mit der Hetzjagd auf Inder im sächsischen Mügeln befasst.

Darin verweist er auf die Erfahrungen seiner Familie und schreibt: "Eine ebenso unheimliche wie unterschwellige Feindlichkeit gegenüber Fremdem, Unheimlichem und Anderem gibt es bei uns in Ostdeutschland sowohl bei ,den' Rechten als auch bei ,den' Linken. Auch im Raum der Kirche sind nicht automatisch alle gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit!" Die Kirchenleitung habe ihn daraufhin aufgefordert, solche Beiträge nicht nochmal zu veröffentlichen, sagt Neuschäfer. Einen Monat später verließ die Familie Rudolstadt.

[...] Das Fazit des Pfarrers ist kurz: Wenn die Ostdeutschen das fremdenfeindliche Erbe der DDR nicht aufarbeiteten, werde das Problem nicht zu lösen sein. Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy (SPD), stellt zu dem Fall fest: "Dass Menschen sich - zugespitzt formuliert - im eigenen Land auf die Flucht machen müssen, kennt man eigentlich nur aus nicht-demokratischen Ländern. Es sollte im 21. Jahrhundert eine Selbstverständlichkeit sein, ohne Angst verschieden sein zu können."

[...] "Einzelne haben uns Mut gemacht", sagt Reiner Andreas Neuschäfer. "Aber wir sind nicht prädestiniert dafür zu kämpfen. Wir können unsere Familie nicht zum Opfer machen."

Ganzer Text: klick

Auch, wenn ich es bedenklich finde, dass die FR die rassistischen Beschimpfungen nicht nur veröffentlicht, sondern auch noch zum Titel des Artikels macht (den hab ich hier natürlich nicht wiederholt) und auch, wenn es natürlich nicht nur förderlich ist, über People of Color nur im Zusammenhang mit rassistischer Gewalt zu berichten, ist eine mediale Beachtung dieser Vorfälle trotzdem unendlich wichtig, damit langsam wenigstens ein Stückchen von dieser unerträglichen Realität im öffentlichen Bewusstsein ankommt.

Was allerdings gar nicht förderlich ist, ist folgende Bildunterschrift unter dem Familienfoto:
"Pfarrer Reiner Andreas Neuschäfer und seine Familie sind augenscheinlich Opfer der Fremdenfeindlichkeit geworden, weil Frau und Kinder eine dunklere Hautfarbe haben. (privat)"
Nein, liebe Autoren, die Leute sind NICHT Opfer geworden, "weil sie eine dunklere Hautfarbe haben", sondern weil die Leute Rassisten sind. So einfach ist das!