Infobrief für Journalisten & Multiplikatoren: Es gibt keine "Farbigen"
Die mediawatch-Initiative der braune mob e.V. hat aktuell einen neuen Infobrief für Journalisten herausgegeben, in dem erklärt wird, warum "Farbige" keine diskriminierungsfreie, faire oder auch nur treffend beschreibende Bezeichnung ist. Hier ein paar Ausschnitte, das vollständige PDF verbirgt sich hinter diesem KLICK:
Dieses sprachliche Relikt aus der Kolonialzeit wurde in Deutschland in den fünfziger Jahren als Ersatzbegriff für das heute als eindeutig rassistisch erkannte „N-Wort“ geläufig, und wird aus Unwissenheit heute noch oft in Medien dafür benutzt, schwarze Menschen im Laufe der Berichterstattung mit einem Adjektiv zu belegen, das speziell das vermeintlich „andere“, „fremde“ beschreiben soll.
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Um dennoch Orientierungshilfe zu geben, weisen wir darauf hin, dass sowohl der Dachverband "Initiative Schwarze Menschen in Deutschland", als auch zahlreiche weitere Organisationen, Medienorgane und PublizistInnen sich in dem Punkt einig sind: es gibt keine „Farbigen“.
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Einstufungen und Kategorisierungen nach „rassischen Merkmalen“ (denn darum geht es dabei letztlich; denn anders als „Schwarz“ und „weiß, die soziokulturelle Realitäten bezeichnen, bezieht sich „farbig“ auf eine „biologische“ Einstufung) seitens der Medien sind nicht nur wahllos, sondern haben gefährliche Folgen; nicht zuletzt das Signal, ein konstruierter Phänotyp sei ein Persönlichkeitsmerkmal - eine Verwechlsung, die weiße Menschen hierzulande nicht treffen kann, die aber weitreichende Folgen für die Tradierung von Alltagsrassismus in der Gesellschaft hat.
Die deutsche Unwissenheit im sprachlich gleichberechtigten Umgang mit ethnischen Minderheiten wird dann besonders augenfällig, wenn „farbig“ als Bezeichnung für Schwarze AmerikanerInnen verwendet wird: Vor allem im Hinblick darauf, dass das englische Aequivalent, "coloured(s)", seit langer Zeit von AfroamerikanerInnen entschieden zurückgewiesen wird, diese Tatsache weithin bekannt ist, und die deutschen Beiträge darüber zumeist sogar den Anspruch haben, Deutschen ein Stück amerikanische Kultur oder Rassismusdebatte nahezubringen, ist es unabdingbar, sich bei diesem Thema zumindest genau so gut zu informieren wie bei allen anderen Themen, in denen Bezeichnungen eine Rolle spielen. In England, den USA und Frankreich ist es nicht denkbar, dass seriöse Berichterstattung das Äquivalent der Vokabel „farbig“ verwenden würde.
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1 Kommentar:
Super, ich hasse diese "farbigen"-Scheisse schon mein Leben lang, kommt gleich nach "mulatte".
"Die deutsche Unwissenheit" erstreckt sich ja noch auf viele Bereiche schwarzen Lebens.
grüsse vom Blackprint-fan letat!!
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