Montag, April 21, 2008

Verlag widerruft Meharis Aussagen

Der Verlag Droemer Knaur hat Aussagen der aus Eritrea stammenden Sängerin Senait Mehari widerrufen. Mehari hatte in ihrer Autobiografie eine Mitschülerin fälschlicherweise als brutale Kommandantin eines Ausbildungslagers für Kindersoldaten dargestellt. Jetzt wird der Verlag für diese Behauptungen eine Entschädigung in unbekannter Höhe zahlen; die Einigung fand außergerichtlich statt.

[..] Am Freitag teilte der Verlag mit, die in dem Buch als brutale Kommandantin dargestellte Frau, habe weder ein Ausbildungslager für Kindersoldaten in Eritrea geführt, noch Kinder hinrichten lassen - sie sei lediglich eine zwölfjährige Schülerin gewesen. Es handele sich um einen bedauerlichen Fehler, hieß es.

[...] In ihrem Bestseller schildert Mehari ihre Kindheit im Krieg zwischen Eritrea und Äthiopien. Als im vergangenen Jahr erste Zweifel an dem Wahrheitsgehalt ihrer Erzählungen aufgekommen waren, stellte Mehari klar, dass es sich bei der Bezeichnung "Kindersoldatin", um eine Erfindung der Medien handele. Nichtsdestotrotz behauptete sie in ihrem Buch, in einem Camp der Rebellenarmee ELF ausgebildet worden zu sein - ihre Kritiker hatten jedoch aufgedeckt, dass dieses Camp eine Schule war.

Hier alte BLACKprint-Posts zum Thema:

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