Sonntag, Dezember 30, 2007

Rap-Konsum als kolonialer Akt - bell hooks

Gerade bin ich auf ein Video gestoßen, in dem die wunderbare bell hooks über HipHop spricht und kritische Interpretationen über viel genutzte Begriffe wie "Authentizität" und über die Repräsentation Schwarzer Frauenkörper liefert. Meinungen?


Bücher von bell hooks:
Deutsch:
- Black Looks. Popkultur - Medien - Rassismus
- Sehnsucht und Widerstand
- GEWALT/geschäfte

Original:
- Feminism Is for Everybody: Passionate Politics
- Black Looks: Race and Representation
- We Real Cool: Black Men and Masculinity
- All about Love: New Visions (Bell Hooks Love Trilogy)
- The Will to Change: Men, Masculinity, and Love

Freitag, Dezember 28, 2007

Oury Jalloh - Postkarte, Protest und Konferenz



KEIN VERGESSEN, KEIN VERGEBEN - Eine Stellungnahme der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh http://thevoiceforum.org/node/619
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Hiermit rufen wir alle Menschen auf, an den Konferenzen in Berlin und Dessau und der Demonstration in Dessau in Gedenken an Oury Jalloh, Laye Konde, Dominique Koumadio und anderen Opfern rassistischer Polizeibrutalität teilzunehmen.

05. JANUAR 2008 - GEDENK-KONFERENZ IN BERLIN FüR DIE OPFER RASSISTISCHER POLIZEIGEWALT; 16 UHR, ORT: MEHRINGHOF, GNEISENAUSTR. 2A; U6/U7 MEHRINGDAMM

06. JANUAR 2008 - BLACK-AFRICA KONFERENZ IN DESSAU; 12 UHR, BEAT CLUB

07. JANUAR 2008 - DEMONSTRATION ZUM 3. JAHRESTAG DES MORDES AN OURY JALLOH IN DESSAU

KEINER WIRD VERGESSEN! FÜR AUFKLÄRUNG, GERECHTIGKEIT, ENTSCHÄDIGUNG!

Essay online

Grada Kilomba The Mask: Remembering Slavery, Understanding Trauma
By Grada Kilomba, writer and psychologist from the West African Islands Sao Tomé e Príncipe, works predominantly as a writer and as a lecturer to the topics: Psychoanalysis, Slavery, Colonialism, Trauma and Memory. http://www.gradakilomba.com/

There is a mask, from which I heard many times during my childhood. The many recountings and the detailed descriptions seemed to warn me that those were not simple facts of the past, but living memories buried in our psyche, ready to be told. Today, I want to re-tell them. I want to speak about that brutal mask of speechlessness.

Whole text

Petition gegen rassistischen Buchtitel und Cover

HIER lässt sich eine Online-Petition unterzeichnen.

Hintergrund:

2004 veröffentlichte der Kunstmann Verlag das erste
„Handbuch des Verhörens” (Autor: Axel Hacke, Illustration: Michael Sowa)
unter dem Titel Der Weiße Neger Wumbaba”.

2007 kam trotz der Proteste Schwarzer und Weißer Menschen gegen die unreflektierte Verwendung des N-Wortes und die Reproduktion rassistischer Stereotype der zweite Band “Der Weiße Neger Wumbaba kehrt zurück” heraus. Die Bücher bestehen aus einer Sammlung von „Verhörern”.Unklar bleibt, warum ausgerechnet „Der Weiße Neger Wumbaba” (ursprünglich „der weiße Nebel wunderbar” aus „Der Mond ist aufgegangen” von Matthias Claudius) als Coverbild und Titel herhalten muss, daher muss davon ausgegangen werden, dass es hierbei ausschließlich um einen reißerischen Aufhänger geht.

Das N-Wort ist eine Beleidigung, die für die Entmenschlichung, Misshandlung, Herabwürdigung und Diskriminierung Schwarzer Menschen steht. Es kann daher nicht zur Unterhaltung und Belustigung Weißer Menschen benutzt werden, egal ob damit Einzelne direkt, oder eine Gruppe indirekt benannt werden (wie im Falle des weißen N`s). Rassismus ist ein Problem, mit dem sich viele nicht-Weiße Menschen auf unterschiedlichen Ebenen täglich konfrontiert sehen. Das Aufbauen einer rassistischen Marke (Die „Wumbaba”-Figur ist inzwischen auch völlig kontextfrei als Schlüsselanhänger erhältlich) kann und darf nicht mit dem Hinweis auf den „harmlosen Inhalt” des Buches oder gar künstlerische Freiheit gerechtfertigt werden.

Rassismus ist niemals harmlos. Künstlerische Freiheit gilt es verantwortungsbewusst einzusetzen, sie endet da, wo sie andere Freiheiten einschränkt – in diesem Falle die Freiheit, in Öffentlichkeit und Unterhaltungsliteratur nicht mit rassistischer Sprache und entsprechendn Bildern konfrontiert zu werden. Rassistische, gewalttätige Begriffe gilt es zu kritisieren, nicht zu Marketingzwecken zu instrumentalisieren. Die mit Rassismus verbundene Entmenschlichung gilt es zu beenden, nicht zu reproduzieren.Für 2008 ist nun auch noch ein dritter Band geplant: “Das Vermächtnis des Weißen Negers Wumbaba”.

Wir, die Unterzeichner, fordern den Kunstmann-Verlag daher auf, das dritte Buch mit einem Titel und einem Bild zu versehen, die ohne Rassismus auskommen. Wir fordern überdies eine öffentliche Stellungnahme und Entschuldigung für die Aufmachung der bereits erschienenen „Wumbaba”-Bände und die Einstellung der kommerziellen Nutzung und Vermarktung von rassistischen Bildern durch die Reproduktion der „Wumbaba”-Figur.

Diese Petition wird unterstützt von:

der braune mob e.V. media-watch - Schwarze Deutsche in Medien und Öffentlichkeit

ISD-Bund e.V . - Initiative Schwarze Menschen in Deutschland

ADEFRA e.V. - Schwarze deutsche Frauen und Schwarze Frauen in Deutschland

Ade Bantu, Musiker, Aktivist und Gründer von Brothers Keepers

Hier Petition unterzeichnen: http://www.gopetition.com/online/15829.html


via blog.derbraunemob.de