Freitag, Mai 23, 2008

Nas lenkt bei Albumtitel ein

Im Januar hat BLACKprint bereits über das geplante Nas-Album mit einem völlig inakzeptablen Albumtitel berichtet (KLICK) und nun heißt es, dass Nas eingelenkt hat und sein neues Album ohne Titel erscheinen wird.
Dazu folgende Ausschnitte aus einem Artikel auf laut.de:

In einem Statement kündigte der New Yorker am Montag an, sein Album im Juli ohne Titel veröffentlichen zu wollen. Das N-Wort gilt besonders in den USA als "moralisch anstößig und gesellschaftlich geschmacklos", wie es beispielsweise Baptistenpfarrer Jesse Jackson ausdrückte.

Dass ein schwarzer Musiker gerade jenes tabuisierte Wort für sein Werk nutzen wollte, wurde von vielen als normativer Rückschritt angesehen. Die Black-Community reagierte mit Ärger, Wut und Unverständnis.

[...]

Er verzichte aber aus Respekt vor seinen Mitmenschen auf den umstrittenen Titel: "Leute, die nicht wirklich verstehen, was ich mache, haben Angst." Dies könne er nachvollziehen, zumal er verstehe, dass man ihn auch als "respektlos" verstehen könne. Ältere Schwarze aber auch Nicht-Schwarze könnten den Titel in den falschen Hals bekommen.

Mal sehen, welche Klischees und Gangsta-Märchen er uns trotzdem um die Ohren haut...

Verschwiegener Todesfall unter Polizeigewahrsam

via Mitteilung der KARAWANE - für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen:
Die Polizei in Hagen hat einen weiteren Todesfall unter ihrer Aufsicht verschwiegen: Nach Informationen der FR starb am 14. Mai 2007 ein 35 Jahre alter Franzose, als er von Polizeibeamten an Händen, Füßen und am aKinn fixiert wurde.[...]

Während die Hagener Polizei in durchschnittlich sechs Pressemitteilungen am Tag über abgebrochene Autospiegel, betrunkene Radfahrer und Trickdiebe informiert, fand der Todesfall mit keiner Silbe Erwähnung.Auch heute weigert sich die Staatsanwaltschaft trotz mehrerer schriftlicher Anfragen, Details zu den Umstände des Todesfalls zu nennen. Bestätigt ist nur, dass der Mann sich in einer Hagener Klinik befand, als ihn die Polizeibeamten fixierten. [...]

Wie lange und wie sein Kinn festgebunden und damit seine Atmung möglicherweise behindert wurde, will die Staatsanwaltschaft nicht beantworten.Dabei ist unter Medizinern und Polizeibeamten die Gefährlichkeit dieser Fixierung bekannt. Sie kann die Atmung behindern, die Zunge kann in den Rachen fallen und diesen verschließen. Gerade bei erregten Personen kann eine reduzierte Sauerstoffaufnahme schon nach einer Minute zu einem Herzstillstand führen. Viele Fragen lässt die Staatsanwaltschaft offen. [...]

Nicht einmal die Dauer der Ermittlungen will die Staatsanwaltschaft mitteilen. Sie beruft sich auf das "im allgemeinen Persönlichkeitsrecht wurzelnde Geheimhaltungsinteresse der beteiligten Personen". [...]
Vollständiger Artikel hier

Donnerstag, Mai 22, 2008

Und gleich nochmal...

...aus ganz egoistischen Gründen, wie der Steigerung der eigenen Motivation, noch ein wunderbares Video:

Fundstück des Tages!

Hat zwar nicht viel mit Afros zu tun, aber ich musste so heftig lachen, dass ich es unbedingt zeigen will:


Danke an ntropie fürs Finden

Terminhinweis Berlin: Woche der Mehrsprachigkeit in Neukölln

Ab dem 22.05. findet in Berlin die "Woche der Mehrsprachigkeiten" mit wunderbaren Dozenten wie dem Linguisten Kofi Yakpo (a.k.a. "Der Linguist" von Advanced Chemistry) statt.

Hier ein Ausschnitt aus der Beschreibung:

In Wirtschaft, Wissenschaft und Technik entstehen neue globale „Codes“ und Fachsprachen, oft aus Elementen des Englisch unter Hinzufügung von Elementen anderer Sprachen. Die Vielfalt der Sprachen in heterogenen Gesellschaften ist sowohl aus ökonomischer wie aus kultureller Sicht produktiv.

Im Rahmen der Wochen der Sprache und des Lesens wird von Dienstag, 20.05. – Samstag 24.05 das Thema Mehrsprachigkeit im Zentrum wissenschaftlicher und künstlerischer Veranstaltungen stehen.
In dem Rahmen wird es auch multilingualen HipHop und eine Lesung der Berliner abok-Ensembles geben. Und hier gibt's das komplette Programm: klick

Dienstag, Mai 20, 2008

Verwirrspiel um Schimmelmann-Entscheidung

Leider sind sich die Partei-Abgeordneten aus Wandsbek nicht einig darüber, was in der letzten Bezirksversammlung nun eigentlich beschlossen wurde. Hier ein Ausschnitt aus einem Statement der SPD als Antwort auf eine Rückfrage der Black Community :

Ich kann Ihre Irritation gut verstehen. Zumindest, wenn Sie eine derartige, Ihnen gegenüber unverantwortlich irreführende Stellungnahme von Herrn Duge erhalten haben.
Offensichtlich stört es ihn, dass der Erfolg in Sachen Schimmelmann nun nicht in erster Linie mit der GAL in Verbindung gebracht wird.
Wir haben immer betont, dass der letztlich erfolgreiche Protest gemeinsam mit der GAL und vielen anderen Mitstreitern erfolgte.
Was ist aber nun beschlossen worden? Die Bezirksversammlung hat vereinbart, dass der SPD-Antrag in den noch zu gründenden Kulturausschuss überwiesen wird, aber mit der eindeutigen Maßgabe, dass das Denkmal am derzeitigen Ort abgebaut wird und man im Ausschuss lediglich noch darüber berät, was weiter mit dem Denkmal geschieht. Genauso sollte es ins Protokoll eingehen. Die CDU z.B. möchte es nicht einfach in den Keller stellen. Ich könnte mir vorstellen, dass man es in einen konzeptionellen Gesamtzusammenhang stellt, in dem tatsächlich eine geschichtskritische Beleuchtung der Person Schimmelmann stattfindet. Hier muss eine kluge Form gefunden werden, bei der die kolonialen Verbrechen nicht etwa in einem Nebensatz erscheinen, sondern sehr deutlich, etwa mit einem "Gegendenkmal", ins Bewusstsein gerückt werden. Ich würde mich freuen, wenn Sie diesen Prozess konstruktiv weiter begleiten würden.
Ersteinmal aber bleibt festzuhalten, dass das Schimmelmann-Denkmal und damit die Ehrung eines Sklavenhändlers kurzfristig vom Wandsbeker Marktplatz verschwindet. Wir können uns also uneingeschränkt über diesen gemeinsamen Erfolg freuen.
Ich hoffe auch, dass ich Ihre Einschätzung "der Politiker" zumindest in dieser Sache und zumindest bezüglich unserer Fraktion wieder revidieren konnte.

Mit besten Grüßen

Rainer Schünemann


Mitglied der SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung Wandsbek
Regionalsprecher Kerngebiet
(Eilbek, Jenfeld, Marienthal, Tonndorf, Wandsbek)

Wem wir gerade glauben sollen, ist uns allen nicht klar. Um jedoch so ein Hickhack in Zukunft zu vermeiden, werden wir sicherstellen, dass die Hamburger Community bei der ersten Sitzung des Kulturausschusses dabei ist und daher selbst aus erster Hand berichten kann.

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NACHTRAG 22.05.2008

Die Version der SPD wurde mittlerweile verifiziert und damit ist klar, dass SCHIMMELMANN VERSCHWINDET!!!
Die Black Community Hamburg wird sich weiterhin bemerkbar machen und auch in der Kulturausschussitzung dafür plädieren, dass das Schandmal nicht nur den Ort wechselt, sondern komplett aus dem öffentlichen Raum verschwindet.

Montag, Mai 19, 2008

Broschüre über Rassismus in der Entwicklungszusammenarbeit

Heute wurde in Neues Deutschland über die Broschüre "Von Trommlern und Helfern - Beiträge zu einer nichtrassistischen entwicklungspolitischen Bildungs- und Projektarbeit" berichtet. Hier ein Ausschnitt:
Wie wichtig gerade die Selbstwahrnehmung der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen (NRO) bei der Ausblendung des Themas Rassismus ist, zeigen Timo Kiesel und Carolin Philipp in ihrem Beitrag »Schicken Sie Zukunft! Weiß- und Schwarzsein auf Plakaten von Hilfsorganisationen«: »Die NRO haben mit ihren meist weißen deutschen Mitarbeitern die Hoheit über Darstellung und Definition von Schwarzen und PoC (People of Colour) im öffentlichen Raum. Diese Macht ermöglicht, negative Seiten des Selbsts auszublenden. So werden zwar Not und Hunger gezeigt, aber nicht Wohlstand und Reichtum. Die beiden Phänomene werden dadurch in einen falschen Zusammenhang gesetzt, nämlich dass Barmherzigkeit und nicht etwa Ausbeutung die zentrale Verbindung zwischen armen und reichen Menschen sei.«
Den ganzen Text gibt es hier und bestellt werden kann nach diesem klick

Quote of the Day!

Zum Geburtstag von Malcolm X nach langer Zeit mal wieder etwas Poetry. Diesmal nicht motivierend, aber dennoch Teil eines emotionalen Aktivisten-Daseins:

Lost home

I thought I had a home
amongst those who are like me
Did my best to empower
provide spaces
that are safe
and give support

But while I tried
to do that for others -
those who are like me
the home vanished
and became
an evil sucker
of spirits and energy

And as the struggle remains
there is only so much
I can take
while giving my all

So I'm leaving
to survive

Brutaler Polizeieinsatz gegen Kinder nigerianischer Flüchtlinge

Aus einer aktuellen Pressemitteilung des The Voice Refugee Forums:

Unter Einsatz von physischer Gewalt wurden die drei Mädchen Sophia (14), Sandra (13) und Sonja (8) Omoroghomwan am Freitag, 16. Mai 2008 von der Polizei aus dem AWO Kinder- und Jugendwohnhaus in Treuen (Vogtlandkreis/Sachsen) in das abgeschiedene Flüchtlingslager im Wald bei Posseck (ebenfalls Vogtlandkreis) zurückgeschoben.

Die drei Mädchen aus Nigeria hatten letztes Wochenende aus eigenem
Entschluss das Kinderheim in Treuen in der Nähe von Plauen aufgesucht, weil
sie das Leben in der Isolation nicht mehr ertragen konnten.

[...] Insgesamt wurden für den Einsatz vier Polizeiwagen angefordert. Erschreckt und verängstigt versuchten die Kinder davon zu laufen. Dabei wurden sie von einem Polizeiwagen verfolgt. Als die jüngste, Sonja, gefasst wurde, entschloss sich die älteste Schwester, Sophia, mit ihr zusammen zurückzubleiben. Beide wurden in ein Zimmer gesperrt. Während Sandra weiter zu fliehen versuchte, verlangte die Frau vom Jugendamt den Einsatz von mehr Polizei. Als Sandra schließlich gefasst wurde, legte man sie in Handschellen und schleifte sie über den Boden. Auch an den Beinen wurde sie gefesselt. Nach Aussage ihrer Schwestern war Sandra völlig außer sich und schrie.

Die Kinder sahen sich Beschimpfungen durch die Anwesenden ausgesetzt. Sie vernahmen die Worte „blöde Kuh“, „Schwarze“, „verrückt“. Die Vertreterin des Jugendamtes hörten sie sagen, sie hätten keine Chance.

Die beiden jüngeren Mädchen Sandra (13) und Sonja (8) wurden in Handschellen aneinander gekettet, Sophia wurden die Hände auf dem Rücken gefesselt. Die Kinder gaben an, von der Polizei gezerrt und gezogen worden zu sein, wobei keine Rücksicht darauf genommen wurde, dass sie gefesselt waren und dass sie über Schmerzen klagten. Sophia sagte aus, dass man ihnen einfach nicht zugehört hätte. Die Handschellen hinterließen sichtbare und schmerzhafte Spuren an den Handgelenken. Gefesselt wurden sie ins Auto geschubst und in das Flüchtlingslager verfrachtet, immer noch gefesselt wurden sie dort wieder aus dem Auto gezerrt und in ihr Zimmer im Heim gebracht.

[...]

Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen und The VOICE Refugee Forum protestieren scharf gegen diesen Akt behördlicher und polizeilicher Gewalt. Mit dem Polizeieinsatz als Reaktion auf den Hilfeschrei der drei Mädchen nach einem Leben außerhalb des Lagers und mit sozialen Kontakten hat das Jugendamt sich in jeglicher Hinsicht diskreditiert und seinen Auftrag, das Wohl der Kinder zu schützen ins
Gegenteil verkehrt. Unser Protest richtet sich deshalb auch insbesondere gegen die Haltung des Jugendamts. Laut Beschluss des Familiengerichts Plauen hat das Jugendamt eine Ergänzungspflegschaft für die drei älteren Mädchen inne, für die Claudia Omoroghomwan nach dem Verkehrstod ihres Bruders und ihrer Schwägerin, der leiblichen Eltern, gemeinsam mit der vor zwei Jahren ebenfalls verstorbenen Großmutter die Sorge übernommen hat.
Seit dem Beschluss wird Frau Omoroghomwan das Recht abgesprochen, über die Kinder zu entscheiden. Dass das Jugendamt als „Ergänzungspfleger“ nur zum Besten der Kinder da ist, wurde durch diese Vorgehensweise eindeutig widerlegt. Die Suche nach Schutz vor den menschenunwürdigen Lebensbedingungen im Wald bei Posseck wurde vom Jugendamt nicht ernst genommen, stattdessen wurde physische Gewalt als Mittel gutgeheißen, um die Kinder dorthin zurück zu zwingen, wo ihnen der psychische Druck und die
Isolation den Lebensmut nimmt.

[...]

Bitte schließt euch unserem Protest gegen diese behördliche Gewalt in Sachsen an und helft uns, diesen Aufruf zu verbreiten!

Für mehr Information:
Posseck Flüchtlingslager: Ein Bericht des The VOICE Refugee Forum – Treffens in Jena >> http://www.thevoiceforum.org/node/796
Ganzer Text hier

Donnerstag, Mai 15, 2008

Schimmelmann: der böse Spuk ist doch noch nicht vertrieben

Wie mir gerade von der GAL-Fraktion aus Wandsbek mitgeteilt wurde, war der Artikel im Hamburger Abendblatt leider nur eine Ente:

Leider hat das Abendblatt schlecht recherchiert und die Unterscheidung zwischen einem Beschluss und einer Überweisung falsch wiedergegeben.
Beschlossen wurde nur, dass der Antrag auf Entfernung der Schimmelmann-Büste in den Kulturausschuss überwiesen wurde. Dort wird weiter beraten. Die CDU zeigt nun allerdingsBewegung überhaupt über das Thema zu sprechen, weil sie den Antrag nicht gleich abgelehnt hat. Wir haben Hoffnung, dass die Büste in absehbarer Zeit abgebaut wird, mehr leider aber nicht. Wann der Ausschuss tagt ist noch nicht klar, weil der Ausschuss noch gar nicht gebildet wurde. Vermutlich wird der Termin im Juni liegen.

Viele Grüße
Olaf Duge

Was kann man dazu noch sagen?
Es tut mir persönlich sehr Leid, dass diese Information nun so viele, die sich über den Erfolg der Schwarzen Community gefreut hatten, enttäuscht.
Verloren ist der Kampf allerdings noch nicht, er ist nur leider noch nicht gewonnen.

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NACHTRAG 22.05.2008

Offensichtlich war diese Aussage der GAL fehlerhaft und von ominösen Interessen motiviert. Nach einer schriftlichen Rückfrage durch die Black Community an GAL und SPD reagierte einzig die SPD mit einer Klarstellung, aus der ich einen Auszug hier veröffentlicht habe. Die Version der SPD wurde mittlerweile verifiziert und das bedeutet, dass SCHIMMELMANN VERSCHWINDET!

Samstag, Mai 10, 2008

Schimmelmann: Der Spuk ist bald vorbei!!!

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Nach den erbitterten Auseinandersetzung mit der CDU, die im letzten Jahr noch einstimmig für den Erhalt der Büste für den Menschenrechtsverbrecher Schimmelmann stimmte, war man in dieser Woche in der Bezirksversammlung plötzlich einstimmig dagegen:

Der Streit um die Schimmelmann-Büste im Wandsbeker Puvogel-Garten ist beendet. Die Bronzeplastik soll verschwinden - das beschloss die Bezirksversammlung Wandsbek jetzt einstimmig. Damit lenkt die CDU nach mehr als eineinhalb Jahren ein: SPD- und GAL-Fraktion hatten, wie berichtet, bereits im September 2006 gegen die Aufstellung protestiert und fortan gefordert, die Büste des umstrittenen Hamburger Kaufmanns Heinrich Carl Graf von Schimmelmann (1724 bis 1782) zu entfernen. Dieser erwirtschaftete einen Großteil seines Vermögens mit Sklavenhandel.
Bleibt zu hoffen, dass die Büste nicht nur von dort weg kommt, sondern - wie mehrmals von der Black Community Hamburg gefordert - komplett aus dem öffentlichen Raum verschwindet:

Bevor Schimmelmann verschwindet, muss im Bezirk ein neuer Kulturausschuss gegründet werden, der entscheidet, was mit der Skulptur geschieht. "Wenn sie anderswo aufgestellt wird, muss das in passendem Umfeld sein - an einem Ort, der die kritische Aufarbeitung mit Geschichte zulässt", so Olaf Duge (GAL). Er hofft auf einen schnellen Beschluss.
Quelle: Hamburger Abendblatt

Montag, Mai 05, 2008

Neue Entscheidung über das Schimmelmann-Schandmal

Die SPD-Fraktion in Hamburg-Wandsbek hat einen neuen Antrag auf Entfernung des Schandmals für den Menschenrechtsverbrecher Schimmelmann gestellt:
Debattenantrag:
Die Schimmelmann-Büste muss weg! !
Sachverhalt/Fragen
Ende 2006 gab es eine heftige Diskussion über die Frage, ob es berechtigt und zeitgemäß ist, eine Schimmelmann-Büste aufzustellen. Mit nicht nachvollziehbaren Argumenten hat die CDU-Mehrheit verhindert, die Konsequenzen aus der unkritischen Darstellung der Person Schimmelmann in der Öffentlichkeit zu ziehen. Bereits im Oktober 2006 hat die SPD-Fraktion angekündigt, nach der Wahl das Thema wieder aufzugreifen.

Beschlussvorschlag
Vor diesem Hintergrund beschließt die Bezirksversammlung:
Die Bezirksamtsleiterin veranlasst die Entfernung der Schimmelmann-Büste aus dem öffentlichen Raum und gibt sie dem Eigentümer zurück.
Die Bezirksversammlung ist öffentlich und findet am 08.05.2008 statt. Die Bezirksversammlung tagt ab 18.00 Uhr im BFW-Berufsförderungswerk Farmsen, August-Krogmann-Str. 52, 22159 Hamburg, Haus U, (1. Stock). Eine gute Gelegenheit, die Nachfolgerin von Gerhard Fuchs kennenzulernen und zu sehen, ob sie im Gegensatz zu ihm einfache Umgangsregeln beherrscht und ihr Gegenüber beim Gespräch ansehen kann.

Sich über Rechsextremismus infomieren und darüber diskutieren...

...kann man seit heute auf dem Portal "Netz gegen Nazis". Bei diesem ehrgeizigen Projekt, das u.a. von DIE ZEIT, DFB und dem Deutschen Olympischen Sportbund initiiert wurde, ist ein umfangreiches Lexikon angelegt, in dem man sich über so gut wie alle themenspezifischen Begriffe fundiert informieren kann. Außerdem wird über Organisationsformen, Argumentationsmuster und Erkennungszeichen von Rechtsextremisten augeklärt.
Ziel ist allerdings nicht nur, einen Infopool anzubieten, sondern es sollen in Zusammenarbeit mit den Nutzern der Seite Strategien gegen Rechtsextremismus entwickelt werden.
Hinschauen und Mitmachen!

Freitag, Mai 02, 2008

Göttingen: Film & Diskussion zum Todesfall Oury Jalloh

via VOICE Göttingen
Hier noch eine wärmstens zu empfehlende Veranstaltung am kommenden Dienstag

Film – Vortrag – Diskussion
mit VertreterInnen der „Initiative in Gedenken an Oury Jalloh"
Ort: Holbornsches Haus, Rote Str. 34, Göttingen
Zeit: 19.00 Uhr

Datum: Dienstag, 6. Mai 2008

Das war Mord…

Am 7. Januar 2005 verbrennt Oury Jalloh im „Sicherheitsgewahrsam" der Polizei in Dessau. Erst nach langen Bemühungen von FreundInnen und UnterstützerInnen kommt es im März 2007 zum Prozess gegen zwei der Beamten.
Die offenen Fragen zu dem Todesfall Oury Jallohs sind zahlreich und erschreckend. Die Polizeibeamten hüllen sich in Schweigen. Mittlerweile gab es über 40 Prozesstage.
VertreterInnen der „Initiative in Gedenken an Oury Jalloh" berichten über den bisherigen Prozessverlauf, welche Hoffnungen einst damit verknüpft waren und wie es weitergehen soll.
Break the Silence!

Donnerstag, Mai 01, 2008

Na also, es geht doch!

Manchmal lässt sich die Wirtschaft also doch von guten Argumenten überzeugen:

Dr. Oetker hatte sowohl in einem Buch als auch im Internet ein Rezept unter dem Namen “Negerbrot” aufgeführt. Auf Aufforderung der ISD wird das Rezept nun umbenannt; in “Knabberschnitten”.

Zitat Dr. Oetker Rezeptdienst Österreich:

“…Wir werden den Rezeptnamen natürlich auch bei der Neuauflage unseres Buches ändern.”

via Blog von der braune mob e.V.

Danke an die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland für Ihren Einsatz und für ein Beispiel dafür, dass es so einfach sein kann, mit rassistischen Traditionen zu brechen und eine Lösung zu finden, die niemanden herabsetzt. Schade, dass sich so viele andere noch immer so schwer tun!