Hamburg-Wandsbek war eines der Zentren des kolonialen Handels - davon zeugen noch Denkmäler, Straßennamen und Fabrikgebäude. Auch hier leben und arbeiten heute AfrikanerInnen. Über den umstrittenen sog. 'Tansania-Park' in Hamburg-Jenfeld wurde in der Presse genauso berichtet wie gegen die 2006 neu aufgestellte Sklavenhändler-Büste Schimmelmanns in Wandsbek protestiert. Den Spuren der Vergangenheit und Prozessen und Gedenkkulturen der Gegenwart will das beteiligungsorientierte Projekt wandsbektransformance nachgehen.
Im September 2007 haben Kunstschaffende aus Afrika und Hamburg, StadtkartiererInnen und HistorikerInnen, Schulklassen und StadtteilbewohnerInnen im öffentlichen Raum interveniert. Die Stadtteilbevölkerung beteiligte sich an den Aktionen: an einer Straßen-Be-Schreibung, an Kartierungstouren mit GPS-Geräten, an der Sammelstelle 'Wißmannklappe' mit Bildern, Gedanken, Texten und Träumen sowie an der rituellen Begehung zur postkolonialen Heimatkunde und Mythenbeschau WandsbekWorldWhite.
Im März 2008 wird eine Ausstellung im Kunsthaus Hamburg Einblicke in diesen Prozess geben. Präsentiert werden dabei die Spuren der Recherchen und Reaktionen, Kartierungen und Interventionen in Bildern, Dokumenten, Objekten und Installationen.
Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Filmen, Lesungen, Vorträgen und Künstlergesprächen wird die Ausstellung begleiten.
Bitte entnehmen Sie die aktuellen Termine unter Aktuelles. Eine Übersicht finden Sie im Veranstaltungskalender und unter Projekte in Wandsbek.