Dienstag, Juli 03, 2007

Brothers Keepers Petition gegen Aggro Berlin!

Zur Erklärung braucht es nicht viele eigene Worte, auf BrothersKeepers findet Ihr unter Anderem folgende:

Wanna B Tight? - Then you better get it right!

Brothers Keepers

Exemplarisch lässt sich diese Gesamtproblematik an der jüngsten Veröffentlichung aus dem Hause Aggro-Berlin/Groove Attack illustrieren: das Album „Neger Neger“ des afrodeutschen Rappers B-Tight (aka Bobby Dick). Seit der Veröffentlichung des Albums kleben überall in deutschen Großstädten Werbe-Sticker mit der Aufschrift „Neger Neger“ – offensichtlich wenig kreative Auswüchse einer Werbekampagne, die Aufmerksamkeit erregen will und dabei keine Grenzen kennt.

Sowohl der Albumtitel als auch die Liedtexte (Bsp.: „Wer rammt immer noch sein Penis in dein Loch, sag mir wer ist immer straff? Der Neger Neger!“) und die Werbekampagne sind nicht hinnehmbar. Das Wort „Neger“ (in Folge N-Wort genannt) ist eine rassistische Beleidigung. Wir lehnen die Verwendung des N-Wortes, egal ob als Fremd- oder Selbstbezeichnung, ab – genauso wie jegliches sadistisch-sexistisches Vokabular.

Das N-Wort steht für die Herabwürdigung und Entmenschlichung Schwarzer Menschen. Dies zeigt sich sowohl in der deutschen Geschichte (Sklaverei, Kolonialismus, Genozid, Zwangssterilisierung, Ermordung in Konzentrationslagern) als auch in der deutschen Gegenwart. So sangen die faschistischen Mörder von Alberto Adriano das kolonialrassistische deutsche Kinderlied „Zehn kleine Negerlein“, während sie den mehrfachen Familienvater feige und brutal zu Tode traten. Zudem bedient sich die rechtsextreme Polit-Szene allzu gerne des N-Wortes, wie die jüngsten Aussagen über „arrogante Wohlstandsneger“ des NPD-Fraktionschefs, Holger Apfel, im Sächsischen Landtag zeigen.

Die Auswirkungen rassistischer und sexistischer Gewalt durch Sprache dürfen nicht unterschätzt werden, ihre Verbreitung über Tonträger und Medien lässt sich nicht durch die viel zitierte künstlerische Freiheit rechtfertigen. Es geht hier nicht um formelhafte Political Correctness, sondern um R-E-S-P-E-K-T und um Verantwortung. B-Tight repräsentiert in keiner Weise die Schwarze Community in Deutschland, sondern allein seine eigenen gewinnmaximierenden Interessen und die seines Labels Aggro Berlin. Seine Sprachwahl und Herkunft können und dürfen nicht herangezogen werden, um rassistische Begriffe zu legitimieren. Der Umgang mit Sprache reflektiert und kreiert natürlich das zwischenmenschlichen Klima innerhalb einer Gesellschaft und leistet der nach wie vor ausgeprägten verbalen und physischen Gewaltbereitschaft gegenüber Schwarzen Menschen in Deutschland Vorschub. Schon jetzt singen Jugendliche öffentlich – da sie weder von politischer, pädagogischer oder medialer Seite ausreichend Orientierungshilfen erhalten - Auszüge aus B-Tights Liedern und skandieren den Refrain. Letztlich führt die klischeehafte Selbstdarstellung B-Tights als sexbessener, perverser und hyperpotenter Schwarzer Vergewaltiger und Aufreißer zu einem ungehinderten Konsum frauenfeindlicher und vermeintlich „authentisch Schwarzer“ phallischer Phantasien. Rassismus und Sexismus werden so zur Ware für ein junges Publikum gemacht, das auch für die Bestätigung entsprechender Vorurteile zahlt.

Daher fordern wir:

  • von dem Label Aggro Berlin ein Ende der Produktion und Vermarktung rassistischer und sexistischer Images und Inhalte sowie die sofortige Beendigung der Streetmarketing Kampagne zu "Neger Neger" und das Einstampfen noch vorhandener Sticker
  • von dem Vertrieb Groove Attack die Einstellung des Vertriebs des B-Tight Albums "Neger Neger"
  • von den Musiksendern einen Rotationsstop rassistisch und sexistisch motivierter Videoclips und von Magazinen, Zeitungen und Fanzines das Ende unreflektierter Berichterstattung und ungehemmten Profitschlagens aus Anzeigen, die mit der Beleidigung Schwarzer Menschen und der Herabwürdigung von Frauen werben
  • ein Ende des Schweigens in der deutschen HipHop Community und der Musikindustrie, in der das Eintreten für Respekt und gegen Rassismus selbstverständlich sein sollte

Also bitte geht hin und unterzeichnet die Petition, damit diese Zumutung von B-Tight nicht mehr als Legtitimation für die Beschimpfung und Degradierung von Schwarzen Menschen genutzt werden kann!

6 Kommentare:

Akkrofan hat gesagt…

Ihr rassisten! Lasst Bobby sein ding machen!
Ihr habt nur was gegen ihn, weil er schwarz ist und ihr neidisch seid!

Victory-a X hat gesagt…

aha. welch intelligenter kommentar! was wollte der autor uns bloß damit sagen?

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Anonym hat gesagt…

bleib mal eine sekunde ruhig
du redest davon das b-tight das wort neger benutzt ok ich muss dir was sagen

1. gerade in amerika wo vor bis 50 jahren die schwarzen und die weißen menschen getrennt sitzen mussten weil die weiße kultur es nicht wollte das sich die "neger" zu ihnen setzen, benutzt dort heute jeder dunkelhäutige mensch das wort neger für sich seine freunde und jeden anderen menschen den er kennt egal ob weiß oder schwarz

2. b-tight is teils auch afroamerikanisch also darf er das wort benutzen weil er sich damit selbst heruntersetzt und jeder sich selbst verarschen darf

3. er sagt dieses wort im spaß
er will wahrscheinlich niemanden anderen damit herunter setzen oda ähnliches er benutzt dieses wort im spaß

4. sieh das alles nicht so eng das ist eig gar nicht dein ding
oda bist du etwa schwarz hat sich auf jeden fall nicht so angehört denk mal darüba nach kein echter "nigguh" würde sich darüba aufregen die sehen das eig alles ganz lässisch

Victory-a X hat gesagt…

Manchmal wünscht man sich einfach, dass ein kleines bisschen Hirn vom Himmel fällt...