Montag, April 23, 2007

Afrika im Spiegel

Da ich momentan nicht dazu komme, selbst viel zu schreiben (bald aber wieder full force, versprochen!), erlaube ich mir, zum Titelthema des SPIEGEL der letzten Woche folgendes Zitat einer Sister aus einem Forum zu posten, das die Empörung unsererseits ziemlich genau auf den Punkt bringt:
"Ich habe mir den SPIEGEL gekauft und muss sagen ich war überrascht. Etwas derart ewiggestriges hätte ich dem SPIEGEL im Leben nicht zugetraut.

Die haben überhaupt noch nicht begriffen, dass Afrika der Kontrolle Europas entgleitet und dass dies schon sehr bald sehr ungemütlich für uns hier werden kann. Die "Experten" des SPIEGEL, Thilo Thielke und Erich Wiedemann, berichten mit einer Arroganz, wie sie vielleicht in den frühen Neunzigern mal üblich gewesen ist. Dabei wird Europa in Afrka schon sehr bald nichts mehr zu melden haben (ob das eine Entwicklung zum Besseren hin ist, bleibt abzuwarten). Haben die denn keine Augen im Kopf?

Der Höhepunkt ist das Lamentieren über die Enteignung der weißen Farmer in Zimbabwe. Kein Wort über die tausendfachen Morde und Vergewaltigungen, die durch oder auf Geheiß der Farmer begangen worden sind. Im Gegenteil heißt es im Text: "Ein Mörder kann ungestraft davonkommen, wenn er schwarz ist." Das ist ja unerhört!

Es wird in dem Bericht jedes negative Klischee ausgebreitet:
- Die vielen Milliarden milder Gaben für den Kontinent (Kein Wort über die Wirtschaftssabotage durch den Westen, Beraterhonorare und Schweizer Bankkonten)
- Es werden alle afrikanischen Diktatoren aufgezählt (aber nicht die Staatsführer, die zuvor von den Geheimdiensten beseitigt wurden)
- Es werden alle Fehlentwicklungen auf dem Kontinent aufgezählt (Hoffnung machende Beispiele werden bis auf Ghana totgeschwiegen "Ghana ist heute der einzige wirkliche Lichtblick in Schwarzafrika")

Nächste Woche geht es im SPIEGEL weiter, Thema:
"Wer rettet Afrika? Popstars und Milliardäre bringen die Entwicklungshilfe auf Trab."

Das ist kein Witz! das steht da wirklich! Die halten tatsächlich Bob Geldof, Bono und Madonna für die Retter Afrikas. Das ist unfassbar."

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