Donnerstag, September 18, 2008

Nichts Neues, aber plötzlich öffentlich: Rassistische Polizei

Nachdem vor Kurzem der ehemalige Hamburger Richter Ronald Schill als Rassist geoutet wurde (klick), tauchen nun bei einem Polizei-Direktor sehr ähnliche Vorwürfe auf: klick, klick
Was interessant ist, ist dass der betreffende Georg Kessler nicht etwa suspendiert, sondern an eine Akademie versetzt worden ist, wo er seine menschenverachtenden Überzeugungen auch noch dem Polizei-Nachwuchs verklickern kann. Die Folgen von solchen Menschen in entscheidenden Positionen erleben People of Color permanent in ihrem deutschen Alltag. Dass der Sprecher der Bundespolizei behauptet, die Vorwürfe würden sehr ernst genommen, klingt da nicht sehr überzeugend. Er weist auch darauf hin, dass
"spezielle Schulungen "zur Steigerung der interkulturellen Kompetenz" [gebe]. Dort sollen die Beamten einen sensiblen Umgang mit fremden Kulturen lernen."
(Quelle)
Dass es bei Schwarzen Menschen nicht automatisch um "fremde Kulturen" gehen muss, scheint ihm nicht aufzufallen. Dass jedes Jahr Menschen sterben oder traumatisiert überleben, weil die "speziellen Schulungen" nicht greifen, wohl auch nicht. Wo fängt man da nur an?
Vielleicht bei der in diesem Post zitierten Überzeugung, es gebe bundesweit bei der Polizei kein Problem mit Rechtsextremismus (klick). Mit Rassismus (und Sexismus) gibt es das auf jeden Fall...

Keine Kommentare: