Dienstag, September 09, 2008

Hamburger Clubbetreiber sind nicht rassistisch...

..."sie beugen nur bestimmten Problemfällen vor", sagt der Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte Markus Schreiber, wenn es um die Abweisung von "Ausländern" bei Kiez-Clubs geht. Schon logisch. Wahrscheinlich handelt es sich nicht um Rassismus, sondern um Ausländisch-Aussehenden-Feindlichkeit. Aber wenn ich Menschen nach inländisch und ausländisch aussehend einteile, wäre das nicht Rassismus? Hm, das wäre ja ne ganz bahnbrechende Idee. Vielleicht diskutiere ich die demnächst mal mit meinem Kaffeekränzchen...

Hier Ausschnitte aus dem Artikel aus dem Abendblatt:
Ein Praxistest des Abendblatts hatte ergeben, dass ein Sohn iranischer Eltern und ein an der Elfenbeinküste geborener Jugendlicher in acht von neun Klubs auf der Reeperbahn von den Türstehern abgewiesen worden waren. Wenige Tage zuvor hatte der Jurist Awol Allo aus Äthiopien ähnliches in Hamburg erlebt und schwere Vorwürfe erhoben.
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Sollten die Klubbetreiber "keine Einsicht" zeigen und weiter ohne Begründung ausländische Jugendliche ablehnen, will sich Schreiber als letztes Mittel einen Konzessionsentzug vorbehalten. Außerdem habe er bereits mit dem Verbraucherschutzamt gesprochen, "um zu sehen, welche Möglichkeiten wir haben".
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Den Betroffenen rät er, sich gegen die Diskriminierung zu wehren. Es gebe auch aus anderen Bereichen - etwa bei Wohnungsvermietungen - praktische Beispiele, wo Ausländer benachteiligt würden. "Wir müssen die Betroffenen stärken", so Steffen. Dies will er unter anderem mit der "Arbeitsstelle Vielfalt" erreichen, die in der Justizbehörde eingerichtet werden und noch in diesem Jahr ihre Arbeit aufnehmen soll. Neben einem Netzwerk von Beratungsangeboten für Menschen, die diskriminiert werden, soll in Zusammenarbeit mit dem Integrationsbeirat auch die Vielfalt in der Stadt gefördert werden. "Wir müssen aus konkreten Diskriminierungsfällen lernen und konstruktiv damit umgehen", so Steffen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…
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Anonym hat gesagt…

Ich bin immer wieder drüber verwundert dass sich die Medien plötzlich mit solchen Themen beschäftigen obwohl sie doch seit jeher allgegenwärtig sind.

Victory-a X hat gesagt…

Klar ist es lächerlich, dass das jetzt quasi "entdeckt" wird, während schon Generationen von Menschen diese Sachen erlebt haben.
Andererseits kann man sich schon darüber freuen, dass es mittlerweile überhaupt wahrgenommen und auch für wichtig gehalten wird.