Links of the Day 03/26/ Links des Tages 26.03.
- Tod auf der Flucht: Wie sich bei der Flucht aus Somalia heute ähnliche Dinge (Ermordung, Vergewaltigung, Folter) abspielen, wie bei der "Middle Passage" vor einigen Jahrhunderten. Eine erschreckende Kontinuität, in der Afrikaner wie Gegenstände behandelt werden, die man nutzen und derer man sich dann auch wieder entledigen kann. Ob sich momentan auch Haie in der Nähe von Schlepper-Schiffen aufhalten, wie es früher der Fall war, wenn Schiffe mit versklavten Menschen die Meere überquerten?
- "Hitlers forgotten victims": Als Nachtrag zu dem Neuengamme-Post, hier ein weiterer Artikel zum Thema. Entgegen der relativierenden Darstellung von Rosa Fava, die die Führung in der Gedenkstätte Neuengamme durchgeführt hat, steht hier unter anderem:
"Hitler slaughtered between 10,000 and 25,000 black people, a fraction of the number of Jews killed, but undoubtedly an important part of history.
Black Germans were subjected to medical experiments, mass sterilisation drives and thrown in concentration camps."
Außerdem wird die KZ-Episode dort mit Kolonialismus und heutiger Weigerung zur Auseinandersetzung kontextualisiert.
-"Britain confronts legacy of slave trade": Entgegen der deutschen (Beispiel: Schimmelmann) Haltung, scheint man sich in GB langsam mit der "Uncomfortable Truth" auseinanderzusetzen. Dazu werden Gelder von der Regierung und 20 Mio von dem "Heritage Lottery Fund" eingesetzt."Along with spotlighting the past, the campaign also hopes to draw attention to new forms of slavery, whether in remote parts of Africa, Latin America and the Middle East or closer to home where immigrant women are forced into prostitution."
- "Ms Dynamite in Search of Nanny Maroon": Die Rapperin Ms Dynamite hat an einer TV-Dokumentation über Aufstände unter versklavten Menschen mitgewirkt. Im Interview sagt sie:
"I'm not making excuses but the fact that so many, or the majority, of black people in England are born straight into poverty, to me is a direct result of slavery and I do feel that something should be done.
If you look at London and all the amazing buildings, the banks, it's all built on slavery. We wouldn't have what we've got if it wasn't for this - so let's give a bit back."
- "Das ist Afrika": Der Tagesspiegel-Autor Kai Müller hat erkannt, wie und zum Teil auch aus welchen Gründen Afrika wie zuletzt in "Der letzte König von Schottland" beständig als grauenvoller, primitiver und geradezu verfluchter Ort dargestellt wird. Leider zieht er daraus keine Schlüsse und tappt selbst in die Falle der dauernden Perpetuierung dieser Stereotype. Außerdem kann er es sich nicht ersparen, permament von "Schwarzafrika", dem "Schwarzen Kontinent" zu sprechen. Da kommt eben der Weißeuropäer durch...
- Und zum Schluss ein kurzer Clip über "Womb Raider" Angelina Jolie. Passt auf eure Kids auf!