Dienstag, Oktober 10, 2006

News über unsere Protestaktion am Donnerstag

Durch unser Auftreten in den letzten Wochen, haben sich einige Neuerungen ergeben, die zeigen, dass es für manche langsam ungemütlich wird und sie versuchen, uns auf unterschiedliche, ziemlich perfide, Arten zu treffen.

Zum Beispiel wurde der Tagungsort der Bezirksversammlung verlegt. Zum ersten Mal in diesem Jahr (ich hab nur die Einladungen aus diesem Jahr gelesen) findet sie nicht in den regulären Sitzungsräumen statt, sondern wurde an einen anderen Ort verlegt.

Die Auswahl des Tagungsortes ist, gelinde gesagt, interessant. Es handelt sich um die Aula des Bundeswehrkrankenhauses.
Dies ist zum einen ein symbolischer Akt, der (unseren) Leuten Angst einjagen soll, zum anderen ändert sich dadurch auch die rechtliche Situation. Im Bundeswehr-Krankenhaus liegt das Hausrecht nicht bei der Versammlung, insofern kann es uns passieren, dass dort Ausweis-Kontrollen o.ä. durchgeführt werden. Eine weitere Taktik, um uns von der Teilnahme abzuschrecken bzw. uns so einzuschüchtern, dass wir dann doch die Klappe halten.

Auch die GAL sieht die Verlegung des Tagungsortes als gezielte Aktion.

Interessant ist nun auch die Tagesordnung, neben mehreren Anträgen, bei denen es um die Schimmelmann-Büste geht, findet sich unter TOP 5.26 folgender CDU-Antrag: "Schattenseiten einer Epoche abschließen".
Dieser Punkt wird laut Liste als erstes behandelt, wenn die öffentliche Fragestunde und die "Aktuelle Stunde" abgeschlossen sind. Was hinter diesem Antrag steckt, weiß man natürlich nicht genau, aber ich habe da so eine Vermutung...

Es haben ja einige CDU-Abgeordnete ebenso wie die Hamburger Kultursenatorin (parteilos) in den Medien und auf der letzten Kulturausschusssitzung immer wieder versucht zu behaupten, die Büste wäre da, um ein "kritisches Bewusstsein" und eine "Auseinandersetzung" mit dem Kolonialismus/der Versklavung zu schaffen. (Gleichzeitig wollte man uns erzählen, dass ein Denkmal keine Ehrung bedeutet und dass die "arrogante Kopfhaltung" der Büste ausdrücken soll, dass das ein schlimmer Mensch war...). Wahrscheinlich soll mit dem Antrag erreicht werden, dass die Büste stehen bleiben kann, weil damit ja Leute darauf aufmerksam gemacht werden, was der Herr Schimmelmann angerichtet hat.
Ich erinnere bei dieser Gelegenheit noch einmal an die Tafel: "AUch durch den so genannten Dreieckshandel (Kattun und Gewehre, Sklaven, Zuckerrohr und Baumwolle)[...] galt er als reichster Mann Europas" - so sieht kritische Aufarbeitung aus!

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