Aktuelles - Links 04.03.2008
Nach einer wirklich sträflich langen Pause hier einmal wieder ein Post mit kurzen Anmerkungen, Infos und den zugehörigen Links:
- Erykah Badu hat ein neues Album veröffentlicht, in dem sie sich sehr gesellschaftskritisch äußert. Interessant ist, dass der deutsche Journalist Tobias Rapp die Rezension mit dem Titel "Verkiffter Wahnsinn" versieht. Was das Album mit Kiffen zu tun hat, wird zwar nicht wirklich deutlich, aber das scheint dann auch nicht weiter zu stören, denn
"Man muss auch nicht mitmarschieren, zumal es kein Zurück gibt, Badu mag nämlich keine Deserteure ("If you think about turning back / I got a shot gun on ya back"). Braucht man als weißer Europäer ja auch nicht. Doch in ihrer Kompromisslosigkeit wie in ihrem verkifften Wahnsinn ist dies eine wichtige Platte."
Aha, na wenigstens hat er begriffen, dass er weiß und nicht "neutral" ist... [wohl anders als viele der weißen Leser von BLACKprint, die sich in der letzen Umfrage nicht äußern wollten...] - Afro Hesse ist ein Paradebeispiel für das gesellschaftskritische Potential von Kultur, genauer gesagt von Musik, genauer gesagt von HipHop. Ein Mensch, der illegalisiert in diesem Land lebt und deswegen eigentlich unsichtbar ist, veröffentlicht ein Album, damit seine Stimme gehört wird. taz
- Plötzlich gibt es auch in Deutschland "rassistisch motivierte Übergriffe", die nicht fälschlich als rechtsextrem oder fremdenfeindlich bezeichnet werden, wie bei dem Fall des Schwarzen Mannes, der beschimpft und auf ein Gleis gestoßen wurde. Eine erfreuliche Entwicklung nach einem mehr als unerfreulichem (aber leider nicht singulären) Ereignis (Quelle 1, Quelle 2).
- Die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft Katzhütte haben eine weitere Stellungnahme veröffentlicht, nachdem Vertreter des Landratsamtes und der Gemeindeverwaltung das Gebäude besucht haben, während einem Fernsehteam der Zutritt zur Dokumentation der katastrophalen Zustände verweigert wurde. Hier der Text klick
- Zum Schluss noch der Hinweis auf eine weitere Form des kreativen Protest, den Schwarzes Küchenpersonal in einem Luxus-Restaurant in Paris durchgeführt hat: Ein Streik mit Besetzung des Restaurants, in dem illegalisierte Menschen zum Teil neun Jahre lang zu geringen Löhnen gearbeitet haben und dennoch (bzw. genau deswegen) in einem mehr als prekären Status leben. KLICK
- Und obwohl ich kein Anhänger der Obama-Mania bin und nicht denke, dass mit einem Schwarzen US-Präsidenten alle Probleme gelöst werden (was viele dann natürlich gerne behaupten würden, so wie ich auch schon heute in einer deutschen Zeitung gelesen habe, dass es in den USA keinen offensichtlichen Rassismus mehr geben würde), hier ein schickes Video. Viel Spaß:
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