Nach 5 Monaten: Richtigstellung zu meiner Veröffentlichung
Wie hier angekündigt, wurde im April einer meiner Texte im Journal 360 Grad veröffentlicht. Obwohl ich mir von Anfang an eine Endabnahme meines Textes vorbehalten habe, wurden nach dieser Endabnahme noch Veränderungen vorgenommen, die meinen Text in eine Richtung gelenkt haben, mit der er ursprünglich nichts zu tun hatte. So wurde plötzlich die Frage gestellt, warum sich denn "so wenige" integrieren würden und es wurden Statements zur wirtschaftlichen Nützlichkeit von Immigration eingefügt.
Beide Statements stammen nicht von mir. Ich bin weder der Meinung, dass sich "so wenige" integrieren (oder dies sollten), noch beteilige ich mich an wirtschaftlichen Verwertungsdebatten, die ich für menschenverachtend halte. Außerdem hatte der Text de facto nichts mit Immigration und Integration als solche zu tun, sondern sollte aufspüren, wie absurd mediale Darstellungen zum Thema sind und dass auch komplette Assimilierung an eine deutsche "Leitkultur" nichts nützen, so lange die Bevölkerung rassistisch ist. Diese Argumentation habe ich am Beispiel von den Schwarzen Deutschen ausgeführt, die in Deutschland aufgewachsen und sozialisiert sind und dennoch permanent mit Ausschlussmechanismen konfrontiert werden.
Lange Rede, kurzer Sinn, hier ist nun MEIN Text (minus der genderneutralen Formulierungen, die in der ursprünglichen Version enthalten, aber dem "jungen" Heft ebenfalls zu abenteuerlich waren): PDF Schwarze deutsche Kräfte
1 Kommentar:
Ich muß lachen. So deutlich ist mir das bis dato nicht gewesen. Wenn es "Probleme" gibt, verlangen manche, die Einwanderer sollten sich anpassen - womit sie eigentlich von sich selbst ablenken (der andere ist Schuld). Der Wunsch, jemand solle sich anpassen, hat die Ursache in der Unzufriedenheit mit etwas - hier alles unter einer ethnischen Zuordnung bzw. Begründung.
Aber noch banaler, wenn sich jemand integriert, hat das nichts damit zu tun, was ein anderer von ihm hält.
Von einem großen Land wie Deutschland sollte man eigentlich erwarten, daß es verschiedene Diasporas in sich verträgt. - Vielleicht sollte man seinen Fokus nicht auf Integration haben, sondern nur auf Extration, dann ist das Problem nicht so groß.
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