Samstag, Januar 10, 2009

Platter Rassismus in Bayern: normal und total witzig...

Weitergeleitet von TD:

Oder "Heimat ist für mich wo ich 'Neger' sagen kann"
So die bekannte Kabarettistin Monika Gruber.

Die daraufhin angeschriebene Agentur der Frau Gruber hatte dann diese erstaunliche Antwort:

Lieber Herr D,


Zur Klarstellung: Wenn Sie auch nur den Hauch einer Ahnung von Bayern und der bayerischen Mentalität hätten, dann wüssten Sie, dass die Bezeichnung „Neger“ eines echten Bayern in Bayern keine bösartige Bezeichnung ist,-weil ein Bayer halt nicht „Schwarzer“ sagt und es für Ihn auch keinesfalls beleidigend erscheint!

Monika Gruber hat Ihre Wohnung an einen Schwarzen vermietet, schickt monatlich Geld nach Indien und ist selbst mit einem „Ausländer“ (Italiener) liiert!

Und wenn Sie genau aufgepasst, bzw, hingehört hätten in welchen Zusammenhängen und wie die Ausdrucksweise in Sache „Neger“ von Frau Gruber formuliert wurde, dann hätten Sie es auch kapiert!
Die vielen Zigtausend Besucher die bis dato dieses Programm gesehen haben, haben diese Ausdrucksweise im Gegensatz zu Ihnen jedenfalls verstanden!

Also, bitte genau hinhören und nicht gleich wichtig machen und auf jemanden drauf einschlagen, kümmert Euch lieber um diejenigen, welche tatsächlich Ausländerfeindlich sind!!!

Ich hoffe, dass Sie meine Stellungnahme auch an Ihre Kollegin Elena Ezeani weiterleiten, die wie es mir schein die Sache genau so wenig verstanden hat wie Sie und verschonen Sie uns bitte mit weiteren derartigen Anschuldigungen!

Sollte dies nicht der Fall sein, so werde ich die Angelegenheit unseren Rechtsbeistand übergeben!


Egon Bauer (Management Monika Gruber)

Künstleragentur Egon Bauer

Eines weiteren Kommentares würdig? Vielleicht an die bayerisch-lustige Agentur? Oder trifft uns dann "unseren Rechtsbeistand"?

Wer die nette arische Dame nicht kennt, kann sie sich hier anschauen: klick. Da kann man sie dann auch über ihre erstaunlich professionelle Agentur kontaktieren. Wie schön...

14 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich sitze vorm Rechner und schüttel meinen Kopf.
Nicht zu fassen, diese Antwort.

Bemerkenswert finde ich auch die Menge der Ausrufezeichen, aus denen ein Jägerzaun gebastelt werden kann.

Anonym hat gesagt…

Wirklich unglaublich.
Mir wird erst in letzter Zeit, durch das verstärkte Lesen solcher "Antworten", klar, dass die rassistischen Auswüchse in den Medien nur die Spitze des Eisbergs sind. Das kommt zwar spät, zeigt aber, wie wichtig Blogs wie BLACKprint sind. Danke fürs Augenöffnen.

Anonym hat gesagt…

mh, ich bin in Bayern geboren und lebe seit 25 Jahren hier. Denke daher, dass ich doch ein wenig Ahnung von der bayerischen Mentalität habe. Und auch hier ist "Neger" ein rassistisches Wort und wird nur von totalen Vollpfosten verwendet.
Unfassbar was sich dieser Egon Bauer da leistet.

Anonym hat gesagt…

Hallo,
die 'Kreativität' um die eigene Lernresistenz zu rechtfertigen kennt offensichtlich keine Grenzen. Die eigentliche Problematik in Bayern scheint zu sein, daß es sich nicht so wirklich herumgesprochen hat, daß bestimmte Begriffe von anno dazumal auch hier rassistisch sind wie überall. Die Lernresistenz beweist offensichtlich auch ihr Publikum, die gegen solche Begriffe nichts einzuwenden hat, aber wie heißt es so schön, die Mehrheit hat nicht immer recht.

Anonym hat gesagt…

Da kennt ja die Kreativität keine Grenzen. Ich komme aus dem Rheinland und lebe jetzt seit über einem Jahr in Bayern. Also da weht schon ein anderer Wind, das ist ganz klar. Und hier bestellt man ganz locker neben mir einen "Neger". Da wundert es mich nicht, dass wohl Leute die Beiträge von besagter Dame witzig finden.

Anonym hat gesagt…

Ich bin in Bayern geboren, aufgewachsen und lebe auch dort.. Ich verstehe Euer Entsetzen schon, aber hier in Bayern ist "Neger" auch ein Getränk bestehend aus Bier und Cola.. Also ist es für mich persönlich bzw. für die meisten Bayern nicht schlimm "Neger" zu sagen.. Ich bin damit aufgewachsen und kenne es auch nicht anders.. Ich empfinde es jetzt nicht als rassistisch wie sich Frau Gruber geäußert hat.. Das ist normal, für uns Bayern zumindest.. Ich war auch bei der Vorstellung von Frau Gruber und habe sehr gelacht und war absolut begeistert..

Anonym hat gesagt…

Alos ich finde, hier wird etwas gründlich falsch verstanden.
"Heimat is da wo ich ungestraft "Neger" sagen kann, bedeutet:

a) Frau Gruber mag keine Schwarzen
b) Frau Gruber möchte schwarze Menschen diskriminieren
c) Frau Gruber findet die ungestrafte Verwendung des Worts "Neger" nicht gut, prangert die teilweise rückständigen Ansichtsweisen in Bayern an und drückt dies in ironisch-pointierter Form aus.

Tipp: c) ist richtig, zumindest interpretiere ich das so.


Nebenfrage: Ist Chris Rock eigentlich Rassist?
Jedes zweite Wort bei Ihm ist "Nigger"

Anonym hat gesagt…

Die Bissigkeit des Managements zeigt eindeutig, auf welcher Welle da geritten wird und es fragt sich, wer hier wovon keine Ahnung hat.

Informieren SIE sich erst einmal, liebe Frau Gruber, bevor sie das Wort "Neger" in den Mund nehmen.

Ohne Worte.

Anonym hat gesagt…

Ich finde es sehr lustig, dass eines der ersten Argumente, spricht man einen weißen Deutschen auf seine Verfehlungen an, ist: Das war nicht so gemeint/Hör mal richtig hin/Das ist doch keine BELEIDIGUNG!

Ich sag, wenn ich mich als Angehöriger einer Minderheit beleidigt/verletzt fühle (ich denk mir das doch nicht aus) dann IST ES eine Beleidigung. Seit wann bestimmt der, der mich verbal attackiert hat, ob ich mich jetzt angegriffen fühlen darf oder nicht?!??!?!

Das Schlüsselwort ist sowieso Respekt. Hat jemand Respekt vor mir, respektiert er auch meine Gefühle, oder versucht mich zu verstehen, kommt mir entgegen.

Also dieser Brief von diesem Bayern-Honk da ist einfach nur peinlich und entlarvend. Offensichtlich hat diese Sippe da null Respekt vor Afro-Deutschen etc. Man kann ihm zu seiner Rückständigkeit und Engstirnigkeit nur beglückwünschen, bei ihm gibts keine Probleme, nur bei den anderen...

Anonym hat gesagt…
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Anonym hat gesagt…
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Anonym hat gesagt…
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Anonym hat gesagt…

Ich selbst bin schwarz, und lebe seit gut 15 Jahren in Bayern. Auch ich habe Frau Grubers Auftritt gesehen und das Wort Neger ist einem ganz anderen Kontext gefallen, als hier dargestellt wird.

Zu Beginn ihrer Show macht sie auch deutlich, dass sie ein faible für südländische Männer hat. Ich konnte herzlich - und ohne mich in meiner Herkfungt angegriffen zu fühlen - lachen.

Und ja, die Antwort des Managements mag patzig sein, und hätt freundlicher formuliert werden können. Wir leben in einem Land, dass wegen seiner Vorgeschichte wahnsinnig sensible mit solchen Äußerungen umgeht. Man kann aber ganz wohl, zwischen Ironie und Rassimus unterscheiden.

So wie in diesem Fall! Ist es nicht auch Rassimus, wenn man darauf behart, dass es nur in Bayern so wäre?

Anonym hat gesagt…

Ich gebe da meinem Vorredner absolut recht. Das ganze ist etwas überzogen. Allerdings gebe ich euch in der Beziehung recht, dass ihr Manager schon ein wenig pampig ist, was sicherlich nicht im Sinne von der Monika Gruber ist.
Ein Urbayer würde nie Schwarzer sagen. Vom Dialekt her schon totaler Unsinn. Und da Cola-Bier bei uns halt Neger heißt, ist das für uns ein normales Wort und soll auch nicht für einen Schwarzen von unserer Seite beleidigend sein.