Sonntag, Februar 17, 2008

DVU im Hamburger CCH - Was passiert mit den Mieteinnahmen?

...fragt sich das Antifa-Bündnis und stellt folgende Forderung:
Am morgigen Sonntag will die rechtsextreme DVU im Congress-Centrum Hamburg (CCH) mit einer Großveranstaltung die Trommel im Wahlkampf rühren. Die braune Partei natte sich den Veranstaltungssaal im Zentrum der Hansestadt vor Gericht erstritten. Das Hamburger Bündnis gegen Rechts fordert nun das CCH-Management auf, die Mieteinnahmen aus der unerwünschten Show an jüdische Einrichtungen wie die Stiftung Jüdisches Leben zu spenden.

In dem Schreiben des Bündnisses heisst es: "Sicherlich ist Ihnen nicht die bundesweite Diskussion im Gaststätten- und Hotelgewerbe verborgen geblieben, die sich damit beschäftigt, wie antifaschistisches Engagement auch im Hotelgewerbe umgesetzt werden kann. Das Ergebnis ist aus unserer Sicht erfreulich. Bundesweit verweigern immer mehr Hotels neofaschistischen Parteien und Organisationen ihre Räume, um deren rassistische und antisemitische Ideologie nicht zu unterstützen. Vorreiter war hier das Holiday Inn in Dresden, deren öffentlicher Brief an die NPD Ihnen bekannt sein dürfte. Aber auch Hamburger Hotelgewerbe hat mittlerweile eindeutig Stellung bezogen. So hat das Atlantic-Hotel der DVU eine klare Absage erteilt, das Grand Elysee ging sogar noch einen Schritt weiter und kündigte öffentlich an, dass das Elysee die Einnahmen einer eventuellen Vermietung an die DVU der Stiftung Jüdischen Lebens zur Verfügung stellen wird.
Wir gehen davon aus, dass es nicht in Ihrem Interesse und auch nicht im Interesse der Hamburg Messe ist, Neofaschisten Räume zur Verfügung zu stellen. Hinter der bürgerlichen Fassade der DVU stecken eindeutig neofaschistische Ziele. Die DVU ist rassistisch und hetzt gegen Migranten und Migrantinnen. Die DVU ist geschichtsrevisionistisch, leugnet die deutsche Kriegsschuld und deutsche Kriegsverbrechen. Die DVU ist antisemitisch und verharmlost den Holocaust an sechs Millionen Jüdinnen und Juden. Die DVU fordert ein großdeutsches Reich unter Einschluss von Teilen Polens und Russlands.
Setzen auch Sie eindeutig ein Zeichen, dass neofaschistische Parteien und Organisationen in Ihrem Hause nicht gewünscht sind."
Quelle: klick

Samstag, Februar 16, 2008

Hip Hop positiv

"Hip Hop, das ist ein friedliches Mittel, Kämpfe auszutragen", sagt Manager Reinhard Conen. Ein pädagogisches Ziel der Workshops macht er immer wieder aus: "Rassistische Äußerungen hört man von Jugendlichen, die uns gesehen und erlebt haben, nie wieder!"

Ganzer Text: klick

Mittwoch, Februar 13, 2008

Interviewpartner zum Thema Elternsuche gesucht

Der Düsseldorfer Journalist Vincent Djeumo sucht für eine WDR Rundfunksendung zum Thema Elternsuche Interviewpartner/innen aus der Black Community NRW: “Es geht darum, dass sie darüber sprechen, was sie motiviert hat, nach den afrikanischen bzw. schwarzen Wurzeln oder Elternteil zu suchen, welche Schritte notwendig sind. Welche Hindernisse begegnet man bei der Suche, wie sehen die Erfolgsaussichten aus? Neugier genügt. Ich freue mich auf Eure Reaktionen oder Hinweise unter horizontmag -at- yahoo.de oder via dem Kontaktformular dieser Site.

via Blacks in N.R.W.

Montag, Februar 11, 2008

Tribunal gegen rassistische Polizeibrutalität in Düsseldorf

Vorbereitungstreffen für das Tribunal gegen rassistische Polizeibrutalität in Gedenken an Dominique Koumadio am 12. April und Demonstration an seinem 2. Todestag

Datum: 14. Februar 2008, 19:00 Uhr

Liebe Freundinnen und Freunde,

am 14. April 2006 starb Dominique Koumadio durch zwei Schüsse der Polizei in Dortmund. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Tat als Notwehr ein. Der Widerspruch der Schwester von Dominique gegen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft wurde abgelehnt. Vertreten durch ihre Anwälte forderte sie die Eröffnung eines Gerichtverfahrens. Der Antrag wurde Ende November abgelehnt.

Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft und ihre Haltung beim Beschützen der Polizei ist keine neue Erfahrung. Immer wieder wenden Polizisten Gewalt gegen Menschen, vor allem gegen Flüchtlinge und MigrantInnen an und kommen straffrei davon. Wir haben viele Opfer zu beklagen und nur in einem Fall haben, im Fall von Oury Jalloh wurde durch den politischen Druck der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh ein Prozess eröffnet. Ob der Prozess die Wahrheit zu Tage bringt oder die Ursachen für den Tod von Oury Jalloh aufzeigt, ist eine andere Frage.

Unabhängig davon, ob ein Prozess eröffnet wird oder nicht, ist es wichtig, den Tod Dominiques und die rassistischen Übergriffe der Polizei zu benennen, um weitere zu verhindern und um die Menschen zu informieren. Es ist wichtig die Verbindungen zwischen dem Mord an Oury Jalloh, Laye Kondé, Amir Agheeb und dem Tod von Dominique Koumadio zu zeigen, damit wir unsere eigene Öffentlichkeit schaffen und die Arbeit der Polizei kontrollieren.
Wir wollen daher am Samstag, den 12. April in Gedenken an Dominique Koumadio ein Tribunal / Klage in der Dortmunder Innenstadt organisieren.
Am 14. April, am zweiten Todestag wollen wir eine Demonstration durch Dortmund durchführen. Mit beiden Aktionen werden wir sowohl die staatlichen Institutionen als auch die Rechten in Dortmund mahnen.

Alle sind herzlich eingeladen, bei den Vorbereitungen mitzumachen, ihre Erfahrungen einzubringen, damit wir solidarisch den Gedenktag für Dominique und alle anderen Opfer rassistischer Polizeibrutalität entsprechend gestalten.

Ort: Verein für Kulturarbeit, Kesselstr. 62, 44147 Dortmund
Datum: 14. Februar 2008, 19:00 Uhr

Solidarische Grüße
KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen - Wuppertal
http://thecaravan.org
E-Mail: wuppkarawane ät yahoo.de

Samstag, Februar 09, 2008

Fortsetzung Wandsbektransformance

Hamburg-Wandsbek war eines der Zentren des kolonialen Handels - davon zeugen noch Denkmäler, Straßennamen und Fabrikgebäude. Auch hier leben und arbeiten heute AfrikanerInnen. Über den umstrittenen sog. 'Tansania-Park' in Hamburg-Jenfeld wurde in der Presse genauso berichtet wie gegen die 2006 neu aufgestellte Sklavenhändler-Büste Schimmelmanns in Wandsbek protestiert. Den Spuren der Vergangenheit und Prozessen und Gedenkkulturen der Gegenwart will das beteiligungsorientierte Projekt wandsbektransformance nachgehen.

Im September 2007 haben Kunstschaffende aus Afrika und Hamburg, StadtkartiererInnen und HistorikerInnen, Schulklassen und StadtteilbewohnerInnen im öffentlichen Raum interveniert. Die Stadtteilbevölkerung beteiligte sich an den Aktionen: an einer Straßen-Be-Schreibung, an Kartierungstouren mit GPS-Geräten, an der Sammelstelle 'Wißmannklappe' mit Bildern, Gedanken, Texten und Träumen sowie an der rituellen Begehung zur postkolonialen Heimatkunde und Mythenbeschau WandsbekWorldWhite.

Im März 2008 wird eine Ausstellung im Kunsthaus Hamburg Einblicke in diesen Prozess geben. Präsentiert werden dabei die Spuren der Recherchen und Reaktionen, Kartierungen und Interventionen in Bildern, Dokumenten, Objekten und Installationen.

Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Filmen, Lesungen, Vorträgen und Künstlergesprächen wird die Ausstellung begleiten.

Bitte entnehmen Sie die aktuellen Termine unter Aktuelles. Eine Übersicht finden Sie im Veranstaltungskalender und unter Projekte in Wandsbek.

Brothers Keepers-Kommentar zum aktuellen Fler-Album

In unseren Augen ist das neue Album von Fler “Fremd im eigenen Land” nur ein weiteres Produkt aus dem Hause Aggro Berlin, das durch gezielte Provokation und ein gut durchdachtes Marketingkonzept die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zu lenken versucht. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Strategie einmal mehr aufgehen und nicht nur ein dickes “Plus” auf den Bankkonten aller Beteiligten hinterlassen, sondern auch seinen Teil dazu beitragen, den “Deutscha Bad Boy”-Nachwuchs in sich zu bestätigen und zu fördern. Eine zu erwartende Entwicklung, die wir natürlich und vor allem vor dem Hintergrund der nach wie vor aktuellen Diskussion über gewaltbereite Jugendliche verurteilen und an das Verantwortungsbewusstsein des Labels und seiner Künstler appellieren - nicht nur in direktem Bezug auf die Fans, sondern auch hinsichtlich des transportierten Images. Doch allem Anschein nach trüben die blitzenden Eurozeichen den Weitblick aller Verantwortlichen. Wir finden dies sehr schade, liegt in der Popularität des Labels doch sehr viel mehr Potential.

Ganzer Text hier: klick

Donnerstag, Februar 07, 2008

Aktuelles zum Fall Oury Jalloh

Press: Oury Jalloh's Process Reports // Überraschung im Jalloh-Prozess -
Neues Brandgutachten angeordnet
http://thevoiceforum.org/node/678
Oury Jalloh: Video/Fotos and Press report - Beobachter erheben Mordvorwurf
// Flüchtlingsinitiativen verstärken Mordvorwurf
http://thevoiceforum.org/node/670
Oury Jalloh: Gerechtigkeit für Mouctar Bah - Faxkampagne an die Stadt
Dessau-Roßlau
http://thevoiceforum.org/node/682
Leserbrief zum Artikel Neuen Deutschland (ND) von Hendrik Lasch über den
3. Todestag Oury Jallohs
http://thevoiceforum.org/node/677
EN/DE/FR/SPANISH): 2^ Black African Conference in Dessau - Racist Police
Killings and Criminalisation of Africans and Blacks in Germany
http://thevoiceforum.org/node/666
KEIN VERGESSEN, KEIN VERGEBEN - Eine Stellungnahme der Initiative in
Gedenken an Oury Jalloh
http://thevoiceforum.org/node/619